Der taiwanesische Chipgigant TSMC erwägt Berichten zufolge, die 6,6 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen aus dem CHIPS Act an die US-Regierung zurückzugeben. Diese Entscheidung könnte ein Wendepunkt in den Beziehungen des Unternehmens zu den USA sein und darauf hinweisen, dass das von Präsident Trump vorgeschlagene ‘Subventionen für Aktien’-Modell nicht tragfähig ist. Die US-Regierung unter Trump hatte vorgeschlagen, Anteile an Unternehmen zu übernehmen, die von den Zuschüssen des CHIPS Act profitieren, darunter TSMC, Intel, Micron, Samsung und andere. Die Idee war, dass die Regierung nicht nur finanzielle Hilfe leistet, sondern auch etwas im Gegenzug erhalten würde, indem sie Anteile an den Unternehmen nimmt.
TSMC jedoch ist nicht bereit, dieses Modell zu akzeptieren und erwägt, die Mittel zurückzugeben, um keine Anteile an ihrer Firma abzugeben.
Obwohl TSMC versprochen hat, Milliarden in die Produktion in den USA zu investieren, scheint die Möglichkeit, Unternehmensanteile abzugeben, derzeit eher gering. Die US-Regierung scheint mehr an Unternehmen wie Intel interessiert zu sein, die mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen und von einer staatlichen Beteiligung profitieren könnten, um ihr Image zu retten. Die Situation bei TSMC ist jedoch anders: Das Unternehmen scheint entschlossen, seine Unabhängigkeit zu wahren, trotz der Abkommen mit den USA. Die Zukunft der Beziehung zwischen TSMC und der US-Regierung bleibt unsicher, insbesondere angesichts der zunehmenden Zusammenarbeit in den letzten Monaten. Keine der beiden Seiten möchte dieses wachsende Verhältnis aufgrund eines Streits um Unternehmensbeteiligungen gefährden.
Angesichts der globalen Handelsspannungen und politischen Auseinandersetzungen, insbesondere mit China, könnte die Entscheidung von TSMC, die Zuschüsse zurückzugeben, den Kurs der Halbleiterproduktion in den USA verändern. Falls das Unternehmen tatsächlich die Mittel zurückgibt, könnte dies die Diskussion darüber beeinflussen, wie weit Regierungen in private Unternehmen eingreifen sollten, insbesondere in so strategischen Bereichen wie der Halbleiterindustrie. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, aber eines ist sicher: Die Frage der staatlichen Einflussnahme auf Unternehmen wird weiterhin ein Thema bleiben.