Also, zieht Apple wirklich aus China ab oder bleibt das Unternehmen doch dort? In einem überraschenden Schritt hat Apple offiziell das chinesische soziale Netzwerk Xiaohongshu, auch bekannt als RedNote, betreten.
Diese Plattform, die oft mit Instagram und Pinterest kombiniert wird, wird nun zu einem wichtigen Teil der Strategie von Apple, um seine Präsenz in China auszubauen – besonders mit dem bevorstehenden Launch des iPhone 17.
Trotz der Bemühungen, einen Teil der Produktion aus China nach Indien zu verlagern, um sich vor möglichen Zöllen zu schützen, kann Apple den größten Smartphone-Markt der Welt nicht einfach verlassen. Mit einer riesigen, technikaffinen und anspruchsvollen Käuferschicht, die das beste in Hardware und Software verlangt, hat Apple beschlossen, über RedNote Kontakt mit dieser Zielgruppe aufzunehmen. Der verifizierte Account des Unternehmens ging vor kurzem online und postete ein animiertes Logo mit der Aufforderung, Geschichten mit Apple zu teilen. Innerhalb weniger Stunden hatte der Account mehr als 200.000 Follower – ein klarer Beweis für die Popularität der Plattform bei der jungen, trendbewussten und technologieaffinen chinesischen Bevölkerung.
Interessanterweise nutzte Apple den ersten Post nicht, um neue Produkte anzukündigen oder zu teasern, sondern richtete sich einfach an die Nutzer, um eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. RedNote selbst hat in den letzten Monaten auch außerhalb Chinas an Bekanntheit gewonnen, insbesondere in den USA, wo TikTok-Creator ihre Fans ermutigten, auf die Plattform zu wechseln, als es Diskussionen über ein mögliches TikTok-Verbot gab. Trotz dieser Turbulenzen wächst RedNote weiterhin rasant.
Für Apple ist dies jedoch nicht das erste Engagement in chinesischen sozialen Medien. Das Unternehmen unterhält bereits offizielle Accounts auf WeChat, Douyin (die chinesische Version von TikTok) und Weibo. Diese Kanäle haben Apple geholfen, die Beziehungen zum lokalen Markt zu stärken. Auf Weibo hat Apple zwei Accounts: einen, der von CEO Tim Cook geführt wird und 1,8 Millionen Follower hat, sowie einen weiteren für den Kundensupport.
Die Konkurrenz auf dem chinesischen Smartphone-Markt wird jedoch immer härter. In diesem Jahr führte die chinesische Regierung ein Subventionsprogramm ein, das Rabatte auf Geräte unter 6.000 Yuan (834 US-Dollar) bietet, was die meisten iPhones ausschließt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, senkte Apple die Preise für das iPhone 16 auf großen E-Commerce-Plattformen um bis zu 30%, was zu einer Umsatzsteigerung von 4,4% im Juniquartal führte. Analysten warnen jedoch davor, dass ein langsamer werdender Konsum und nur bescheidene Upgrades beim iPhone 17 die Verkaufszahlen im Laufe des Jahres belasten könnten.
Während wir auf die Veröffentlichung des iPhone 17 warten, scheint Apples Strategie in China ein Balanceakt zu sein – das Unternehmen versucht, relevant zu bleiben, während es mit politischen und marktwirtschaftlichen Herausforderungen kämpft.