Die AirPods von Apple, einst der Inbegriff für kabellose Kopfhörer, geraten in China zunehmend unter Druck – ähnlich wie das iPhone.
Fast zehn Jahre nach dem ersten Modell dominieren nun deutlich günstigere Alternativen den Markt, die den Nerv der preisbewussten Käufer treffen.
Neue Zahlen von Runto Technology zeigen: Sogenannte „KI-Headsets“ – im Grunde nur kabellose Ohrhörer mit neuem Namen – machen inzwischen den Großteil der Verkäufe aus. Geräte unter 500 Yuan (etwa 70 US-Dollar) erreichen über 60 Prozent Marktanteil, ein Sprung von nur 18,8 Prozent im zweiten Halbjahr 2024
. AirPods liegen weit oberhalb dieser Preisklasse und sind damit für viele chinesische Konsumenten schlicht zu teuer.
Im mittleren Segment zwischen 1.000 und 1.500 Yuan (139–209 US-Dollar) halten Kopfhörer 27 Prozent des Marktes, während Premiumgeräte über 1.500 Yuan nur magere 4 Prozent erreichen. Apples günstigstes Modell, die AirPods 4, kostet rund 99,99 US-Dollar bei Amazon, bietet jedoch weder aktives Noise Cancelling noch Silikonaufsätze für besseren Halt.
Branchenkenner sind überzeugt: Apple wird kaum ein Modell unter 70 Dollar anbieten, da dies das Premium-Image beschädigen würde. Stattdessen setzt das Unternehmen darauf, die Ausstattung weiter auszubauen. Schon im kommenden Monat könnte die Präsentation der AirPods Pro 3 anstehen – als Versuch, die eigene Position im hart umkämpften Markt zu sichern.