
James Gunn erklärt, warum Darkseid nicht der große Gegenspieler seines neuen DC-Universums sein wird
James Gunn, der kreative Kopf hinter dem neuen DC-Universum, hat klargestellt: Darkseid wird nicht der ultimative Bösewicht seiner Filmreihe sein. In einem Gespräch mit bekannten YouTube-Kanälen wie New Rockstars und ScreenCrush erklärte Gunn, dass der Charakter bereits in Zack Snyders Vision seinen großen Auftritt hatte – und dass es wenig Sinn ergebe, denselben Weg noch einmal zu gehen, zumal Marvel mit Thanos bereits einen sehr ähnlichen kosmischen Tyrannen hatte.
Die Gerüchte, Darkseid könne das „große Böse“ des DCU werden, kamen auf, nachdem die zweite Staffel von Peacemaker mit einem Cliffhanger endete: Der Titelheld, gespielt von John Cena, ist auf dem Planeten Salvation gestrandet – einem Ort, der in den Comics eng mit Darkseid und seinen Parademons verbunden ist. Doch Gunn trat sofort auf die Bremse: „Nein, Darkseid ist nicht das Ziel, auf das wir hinarbeiten.“
„Darkseid als Hauptgegner jetzt zu bringen, wäre einfach nicht das Richtige“, sagte Gunn. „Zack hat es auf seine Weise schon großartig gemacht. Und Thanos hat in der Popkultur eine ähnliche Rolle gespielt. Ich will neue Wege gehen, neue Mythen schaffen.“
Gunn betonte, dass ihn vor allem Jack Kirbys Schöpfung der Neuen Götter fasziniert, die einst Darkseid hervorgebracht haben. Doch sein aktuelles Interesse gilt anderen Figuren aus dieser Welt, insbesondere Mister Miracle. „Kirbys Universum ist verrückt und genial zugleich“, sagte Gunn. „Ich habe ein Drehbuch zu Mister Miracle hier im Regal liegen – und das ist genau die Art von Geschichte, die mich begeistert: komplex, emotional, einzigartig.“
Wer also wird der neue große Feind des DCU? Gunn deutete an, dass Brainiac diese Rolle übernehmen könnte – wahrscheinlich im Film Superman: Man of Tomorrow, der für 2027 geplant ist. Laut Gunn könnte der Film sogar eine unerwartete Allianz zwischen Superman und Lex Luthor zeigen, um Brainiac zu stoppen. „Zwei Gegensätze, die zusammenarbeiten müssen – das ist erzählerisch viel spannender als ein weiterer Weltenzerstörer“, erklärte er.
Und was wird aus Peacemaker? Gunn bestätigte, dass vorerst keine dritte Staffel geplant ist. „Momentan konzentrieren wir uns auf die größere Geschichte, auf das Gesamtbild des DCU“, erklärte er in einem Pressegespräch. „Das Ende der zweiten Staffel führt direkt in andere Projekte über. Peacemaker wird bleiben – aber auf andere Weise.“
Der Regisseur bezeichnete den Charakter als zentral für seine Vision. „Peacemaker liegt mir am Herzen. Er steht für das, was wir erreichen wollen: Die großen Helden wie Batman, Superman und Wonder Woman wieder stark machen – und gleichzeitig aus kleineren Figuren neue Stars schaffen.“
Auf die Frage, ob Peacemaker in zukünftigen Filmen wie Supergirl (2026) oder Man of Tomorrow auftauchen werde, antwortete Gunn verschmitzt: „Das bleibt mein Geheimnis!“
Die kommenden Jahre versprechen einiges: 2026 erscheinen Supergirl und Clayface, begleitet von der Serie Lanterns über Hal Jordan und John Stewart. 2027 folgen Man of Tomorrow und Matt Reeves’ The Batman – Teil II, der außerhalb von Gunns DCU spielt. Auf der Animationsseite werden Projekte wie Creature Commandos, Mister Miracle, Starfire! und My Adventures with Green Lantern produziert.
Die Entscheidung, Darkseid außen vor zu lassen, spaltet die Fans. Viele sehen ihn als den ultimativen DC-Gegner – denjenigen, der die Gerechtigkeitsliga wirklich herausfordert. Für andere ist Gunns Ansatz ein notwendiger Neuanfang. „Es gibt so viele ungenutzte Schurken“, sagen manche. „Zeit, neue Gesichter zu sehen.“
Auch der Ton von Gunns Projekten bleibt ein Thema. Während viele seinen Humor lieben, befürchten andere, dass er den ernsten Kern von Figuren wie Superman verwässern könnte. „Snyders Superman hatte mehr Gravitas“, sagen einige Fans. „Aber vielleicht ist Gunns Superman einfach noch am Anfang – er wächst noch hinein.“
Gunn selbst scheint das gelassen zu sehen. Für ihn steht fest: Das DCU soll nicht die Vergangenheit kopieren, sondern sie neu erfinden. „Wir haben genug Katastrophen gesehen, die ganze Universen bedrohen. Jetzt geht es darum, echte Geschichten zu erzählen“, sagte er. Und vielleicht ist genau das der Schlüssel: weniger Götter, mehr Menschlichkeit – und trotzdem genug Mut, um etwas Neues zu wagen.
1 kommentar
Brainiac als Gegner klingt spannend, wenn sie ihn richtig umsetzen!