Das Samsung Galaxy S26 Ultra ist zwar noch nicht offiziell vorgestellt, aber in der Gerüchteküche dreht sich schon jetzt viel um seine Kamera. Ein Detail sticht besonders heraus: Laut Leaker Ice Universe soll Samsung beim neuen Ultra auf LPDDR5X-RAM mit bis zu 10,7 Gbit/s setzen. 
Was wie eine trockene Speicherangabe klingt, könnte sich im Alltag als eine der wichtigsten Grundlagen für deutlich bessere Foto- und Videoergebnisse entpuppen.
Wenn über Smartphone-Kameras gesprochen wird, geht es meistens um Megapixel, Sensorgrößen und Zoomstufen. Kaum jemand redet über RAM – dabei läuft jedes Bild und jedes Videoframe durch diesen Speicher. Mehrfachbelichtungen im Nachtmodus, 8K-Video, Live-HDR, RAW-Verarbeitung, KI-Filter: All das erzeugt Datenströme, die blitzschnell von der Kamera-Hardware zum Prozessor und weiter zum Display geschoben werden müssen. Sobald die Speicherbandbreite zum Flaschenhals wird, merkt man das sofort an Wartezeiten, Rucklern und Überhitzung.
Der Galaxy S25 Ultra arbeitet laut Insidern noch mit einer älteren RAM-Generation, die bei rund 8,5 Gbit/s endet. Der Sprung auf bis zu 10,7 Gbit/s im Galaxy S26 Ultra ist daher nicht nur ein kleiner Feinschliff, sondern ein spürbares Upgrade bei der verfügbaren Bandbreite. Und genau diese zusätzliche Reserve kann Samsung nutzen, um die ohnehin starke Kamera-Software noch aggressiver und gleichzeitig stabiler zu fahren.
1. Schnellerer Nachtmodus mit der 200-MP-Hauptkamera
Es wird erwartet, dass Samsung beim S26 Ultra weiterhin auf eine 200-Megapixel-Hauptkamera setzt. Aber wie sich Nachtaufnahmen anfühlen, könnte sich deutlich ändern. Aktuelle Flaggschiffe brauchen für den Nachtmodus oft ein bis zwei Sekunden: Das Handy nimmt mehrere Bilder auf, richtet sie aus, rechnet Rauschen heraus und setzt alles zu einem finalen Foto zusammen. In dieser Zeit darf man sich am besten gar nicht bewegen.
Mit schnellerem LPDDR5X-RAM kann der Galaxy S26 Ultra diese Schritte deutlich zügiger abarbeiten. Die einzelnen Frames werden schneller eingelesen, verarbeitet und fusioniert. Das Ergebnis: kürzere Wartezeiten nach dem Auslösen, weniger Verwackler und eine Kamera, die auch im Dunkeln reaktionsfreudiger bleibt. Gerade bei spontanen Momentaufnahmen im Club, auf der Straße oder beim Konzert ist das Gold wert.
2. Bessere Bildqualität bei wenig Licht dank stärkerer KI
Für gute Low-Light-Fotos ist heute nicht mehr nur der Sensor zuständig, sondern in erster Linie die Software. Komplexe KI-Modelle analysieren Struktur, Farben und Kanten, reduzieren Rauschen und stellen Details wieder her, die das menschliche Auge kaum noch wahrnehmen kann. Je schneller der Arbeitsspeicher, desto mehr Daten können in der gleichen Zeit durch diese Modelle gejagt werden.
Mit 10,7 Gbit/s LPDDR5X bekommt das Galaxy S26 Ultra mehr Spielraum, um anspruchsvollere Algorithmen laufen zu lassen, ohne dass die Kamera-App in die Knie geht. Das verspricht sauberere Nachtaufnahmen mit weniger Pixelmatsch, feineren Texturen und besser erkennbaren Details in Schattenbereichen – zum Beispiel Hausfassaden im Hintergrund, Schriften, Stoffstrukturen oder Gesichter in schlechtem Licht.
3. 8K und 4K mit 120 fps ohne ständige Kompromisse
Hochauflösende Videos sind brutal für jede Smartphone-Hardware. 8K-Material oder 4K mit 120 Bildern pro Sekunde erzeugen Unmengen an Rohdaten, die in Echtzeit komprimiert, verarbeitet und gespeichert werden müssen. Fehlt Bandbreite, kommt es zu Dropped Frames, Mikrorucklern oder dazu, dass das Gerät nach kurzer Zeit aus Sicherheitsgründen abbricht.
Die höhere Speicherbandbreite des Galaxy S26 Ultra sorgt dafür, dass diese Videodaten stabiler durch die Pipeline fließen. Dadurch steigen die Chancen auf wirklich durchgängige 8K-Aufnahmen und flüssige 4K-120-fps-Clips – ohne, dass das Handy nach wenigen Minuten überhitzt oder sichtbar die Qualität reduziert. Für Creator, die viel mit Slow-Motion und hochauflösendem Content arbeiten, ist das ein echter Mehrwert.
4. Schnellere Wechsel zwischen den Kameras
Typisch Ultra: mehrere Kameras für verschiedene Brennweiten – Ultraweitwinkel, Hauptsensor, Tele und Periskop-Zoom. Idealerweise fühlt sich das Zoomen wie ein fließender Übergang an, nicht wie ein Sprung zwischen einzelnen Modulen. In der Praxis sieht man aber gerade unter Last, dass der Wechsel verzögert reagiert oder kurz hakt.
Mehr Bandbreite im RAM hilft, Bildströme der unterschiedlichen Sensoren schneller anzubinden und umzuschalten. Beim Galaxy S26 Ultra könnten daher Zoomfahrten während der Aufnahme, der Sprung vom Ultraweitwinkel zum Tele oder schnelle Perspektivwechsel insgesamt deutlich smoother wirken, selbst wenn im Hintergrund anspruchsvolle Modi wie HDR-Video oder Nachtaufnahme laufen.
5. Live-Vorschau, die näher am Endergebnis ist
Was die Kamera-App live im Sucher zeigt, ist schon ziemlich weit verarbeitet: oft mit HDR, Tonemapping, Schärfung und Rauschfilterung in Echtzeit. Damit das halbwegs zum fertigen Foto passt, muss der komplette Bildpipeline in Millisekunden durchlaufen werden – und genau hier spielt die RAM-Geschwindigkeit eine große Rolle.
Der schnellere LPDDR5X-Speicher erlaubt dem Galaxy S26 Ultra, mehr Bearbeitungsschritte in die Vorschau zu packen, ohne dass diese ins Stocken geraten. Dadurch nähert sich das Live-Bild stärker dem endgültigen Resultat an. Weniger Überraschungen beim Öffnen der Galerie, weniger „Das sah im Sucher aber anders aus“.
6. RAW-Export bis zu 30 % schneller
Wer gerne im RAW-Format fotografiert, kennt das Problem: Nach einigen Aufnahmen blockiert die Kamera kurz, weil die großen Dateien noch im Hintergrund geschrieben und aufbereitet werden. Gerade bei Serienaufnahmen kann das nerven.
Ice Universe spricht davon, dass der RAW-Export beim Galaxy S26 Ultra rund 30 Prozent schneller sein könnte. Das ergibt Sinn: Je mehr Bandbreite, desto flotter können diese riesigen Datenpakete durch den Speicher zum Massenspeicher geschoben werden. Für Fotofans, die das Smartphone ernsthaft als Arbeitswerkzeug nutzen, ist das ein spürbarer Produktivitätsboost.
7. Präzisere Tiefeninformationen für Portraits
Portraitmodus steht und fällt mit der Tiefenkarte. Das Gerät muss entscheiden, was Vordergrund ist und was in den Hintergrund gehört – inklusive feiner Details wie Haare, Brillengestelle oder Finger. Diese Berechnungen sind aufwendig und müssen für jedes Bild neu durchgeführt werden.
Dank schnellerem RAM kann der Galaxy S26 Ultra komplexere Tiefen- und Segmentierungsmodelle nutzen, ohne dass die Aufnahme merklich länger dauert. Im Idealfall bedeutet das weniger Ausrutscher beim Freistellen, sauberere Übergänge zwischen Motiv und Bokeh sowie Portraits, die weniger nach Software-Effekt und mehr nach echter großer Blende einer Systemkamera aussehen.
8. Astro-Modus und HDR-Fusion mit weniger Warten
Astrofotografie- und HDR-Modi stapeln mehrere unterschiedlich belichtete Frames und verschmelzen sie anschließend. Das erzeugt eine enorme Last auf RAM und Prozessor, weil sehr viele große Bilder parallel im Speicher liegen und bearbeitet werden.
Mit LPDDR5X-RAM, der bis zu 10,7 Gbit/s schafft, kann der Galaxy S26 Ultra diese Fusion schneller abwickeln. Sternenhimmel-Fotos, bei denen früher der Fortschrittsbalken gefühlt ewig stand, könnten spürbar schneller fertig sein. Gleiches gilt für HDR-Videos: weniger Verzögerungen, flüssigerer Ablauf, weniger Zeit, in der die Kamera „beschäftigt“ ist.
9. Bis zu 15 % mehr Effizienz bei langen Sessions
Der Leaker spricht außerdem von einem Effizienzplus von bis zu 15 Prozent. Das bedeutet, dass der Speicher weniger Energie pro übertragenem Bit verschwendet. In der Praxis führt das zu weniger Hitzeentwicklung und reduziertem Bedarf, die Leistung zu drosseln.
Wer oft längere Clips dreht, Vlogs aufnimmt oder Events mit dem Handy dokumentiert, kennt das: Irgendwann wird das Gerät heiß, die Helligkeit geht runter, die Kamera wird zäh. Mit effizienterem RAM stehen die Chancen gut, dass der Galaxy S26 Ultra seine Performance länger aufrechterhält, ohne so schnell thermisch an die Grenze zu kommen.
10. Weniger Lags, weniger Throttling, entspanntere Batterie
Viele kleine Ärgernisse – verzögertes Öffnen der Kamera, stotternde Vorschau, abbrechende Aufnahmen – entstehen letztlich dadurch, dass das System irgendwo an ein Limit stößt. Eine höhere Speicherbandbreite nimmt genau diesen Druck aus dem System.
Beim Galaxy S26 Ultra könnte sich das so äußern: Die Kamera-App startet zuverlässiger, der Auslöser reagiert konsistenter, lange Foto- und Videosessions fühlen sich insgesamt runder an. Gleichzeitig bedeutet effizienterer RAM, dass der Akku nicht so stark unter Dauerlast leidet. Kein Wunder-Update, aber eines, das man auf Dauer deutlich merkt.
Warum das alles zählt, obwohl die Sensoren kaum neu sind
Gerüchte deuten darauf hin, dass der Galaxy S26 Ultra möglicherweise nur einen komplett neuen Sensor bekommt und ansonsten eher inkrementelle Änderungen an der Hardware vornimmt. Umso wichtiger sind systemische Verbesserungen wie LPDDR5X mit 10,7 Gbit/s, Adaptive Pixel oder ein Fokus-Speed-Slider.
Wenn sich die Leaks bewahrheiten, wird die Kamera des S26 Ultra weniger durch einen einzigen Marketing-Knaller glänzen, sondern durch viele kleine, miteinander verknüpfte Verbesserungen, die alle auf den schnelleren Speicher aufbauen. Unterm Strich könnte genau das dafür sorgen, dass der ohnehin starke Galaxy S25 Ultra im Alltag noch einmal klar übertroffen wird – nicht durch mehr Megapixel, sondern durch mehr Tempo und Konstanz im Hintergrund.
1 kommentar
Hauptsache der Portraitmodus frisst mir nicht mehr die Hälfte der Haare weg, dann bin ich dabei