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Huawei FreeBuds Pro 5: ANC, Lossless und NearLink in einem TWS-Flaggschiff

von ytools
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Huawei zeigt immer deutlicher, dass Audio kein Nebenthema mehr ist, sondern ein fester Baustein im eigenen Ökosystem.
Huawei FreeBuds Pro 5: ANC, Lossless und NearLink in einem TWS-Flaggschiff
Zusammen mit der Mate-80-Serie, dem Foldable Mate X7 und dem MatePad Edge hat der Hersteller auch neue True-Wireless-In-Ears vorgestellt: die Huawei FreeBuds Pro 5. Auf dem Papier sind es einfach TWS-Kopfhörer, in der Praxis sind sie das Modell, mit dem Huawei Premium-Sound, clevere Software und enge Verzahnung mit den eigenen Geräten in einem Paket bündeln will.

Im Zentrum der FreeBuds Pro 5 arbeitet ein speziell entwickelter Kirin-A3-Chip, der nicht nur für die Verbindung zuständig ist, sondern auch für die komplette Audioverarbeitung. Jede Hörmuschel setzt auf ein Dual-Treiber-Setup: ein ultra-linearer, dual-magnetischer Basstreiber kümmert sich um Druck und Fundament im Tieftonbereich, während ein separater mikro-planarer Hochtöner für klare Mitten und fein zeichnende Höhen zuständig ist. Der Chip steuert das Zusammenspiel der beiden Treiber, passt die Trennfrequenzen an und korrigiert den Klang in Echtzeit – abhängig von Musikrichtung, Lautstärke und Umgebung.

Beim Funk setzt Huawei stark auf NearLink E2.0. Der Kurzstrecken-Standard soll geringere Latenzen und einen effizienteren Energieeinsatz liefern als klassisches Bluetooth allein. In Kombination mit dem Kirin A3 ermöglichen die FreeBuds Pro 5 laut Hersteller verlustfreies Streaming mit Datenraten von bis zu 4,6 Mbit/s. Unterstützt werden zudem gängige Codecs wie AAC und SBC sowie LDAC und Huaweis eigener L2HC-Codec. Damit sind die FreeBuds zwar grundsätzlich mit so gut wie jedem modernen Smartphone oder Laptop kompatibel, entfalten ihr volles Potenzial aber vor allem im Zusammenspiel mit aktuellen Huawei-Geräten, in denen NearLink tief ins System integriert ist.

Ein Kernargument der FreeBuds-Reihe war von Anfang an das aktive Noise Cancelling, und genau hier legen die FreeBuds Pro 5 noch einmal nach. Das In-Ear-Design mit Stäbchen und Silikon-Eartips sorgt zuerst für eine gute passive Abdichtung. Darauf bauen mehrere Mikrofone und überarbeitete ANC-Algorithmen auf, die tieffrequentes Dröhnen in Bus und Bahn, Büro-Gemurmel oder das Grundrauschen eines vollen Cafés herausfiltern. Nutzerinnen und Nutzer können zwischen verschiedenen Stufen wählen oder das adaptive ANC aktivieren, das automatisch je nach Umgebung nachregelt. Wer Durchsagen oder Kollegen trotzdem noch hören möchte, schaltet einfach in den Transparenzmodus.

Auch bei der Konnektivität versucht Huawei, den Alltag so wenig nervig wie möglich zu machen. Die FreeBuds Pro 5 unterstützen Bluetooth 6.0 und Multi-Device-Verbindungen, sodass sie parallel mit Smartphone, Tablet oder Notebook gekoppelt werden können. Ein eingehender Anruf auf dem Handy, während auf dem Laptop ein Video läuft, führt dann nicht mehr zwangsläufig zu hektischem Gefummel in den Bluetooth-Einstellungen. Gerade im Huawei-Kosmos spielt NearLink zusätzlich seine Stärken aus, weil Geräte untereinander schneller erkennen, welcher Bildschirm oder welches Telefon gerade Priorität haben soll – ein Grund, warum viele Nutzer inzwischen fordern, NearLink in Datenbanken und Datenblättern als eigene Zeile in den Konnektivitätsangaben zu führen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Akkulaufzeit. Laut Huawei schaffen die FreeBuds Pro 5 bis zu 8 Stunden Wiedergabe mit deaktiviertem ANC und insgesamt bis zu 33 Stunden, wenn man die Zwischenladungen im Case mitrechnet. Mit aktivem Noise Cancelling sinken die Werte auf bis zu 5 Stunden im Ohr und 22 Stunden inklusive Ladecase. Übersetzt in den Alltag heißt das: ein kompletter Bürotag mit mehreren Meetings, die Fahrt zur Arbeit, abends noch Sport – und am Ende ist immer noch genug Reserve übrig, selbst wenn man den Stecker nicht jeden Abend einsteckt.

Das Ladeetui bleibt angenehm kompakt und setzt auf eine pillenförmige Silhouette, die problemlos in die kleine Jeans-Tasche passt. Gleichzeitig steckt im Gehäuse ein Akku mit ausreichend Kapazität für mehrere Ladezyklen. Beim Thema Robustheit macht Huawei ebenfalls ernst: Das Case ist nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt, die In-Ears selbst kommen sogar mit IP57-Rating daher. Schweiß, Regen oder ein unerwarteter Schauer auf dem Heimweg sind damit kein Drama – solange man es nicht bewusst auf ein Tauchbad anlegt.

Optisch gehen die FreeBuds Pro 5 den Weg der behutsamen Weiterentwicklung. Die charakteristische Stäbchen-Form bleibt, wirkt aber dank weicheren Kanten und sauberem Finish etwas eleganter als bei früheren Generationen. Farblich stehen Earth Gold, Frost Silver, Snow White und ein auffälliges Sky Blue zur Wahl. Besonders Sky Blue sticht hervor: Hier ist das Case mit einer veganen Lederoberfläche versehen, was für mehr Grip sorgt und die Optik deutlich näher an ein Mode-Accessoire als an ein Stück Technik rückt. In einem Markt, in dem viele In-Ears noch immer wie generische weiße Plastik-Drops aussehen, ist das ein angenehmer Akzent.

In China werden die Huawei FreeBuds Pro 5 offiziell für 1.449 Yuan angeboten, umgerechnet rund 205 US-Dollar. Damit positionieren sie sich klar im gehobenen Mittelklasse-Segment der TWS-Kopfhörer: deutlich über Einstiegsmodellen, aber preislich unter vielen High-End-Audiolösungen. Für alle, die bereits ein Huawei-Smartphone oder -Tablet besitzen und ihr Setup um starke ANC-Leistung, verlustfreies Streaming und NearLink-Integration erweitern wollen, sind die FreeBuds Pro 5 eine der spannendsten Audio-Neuheiten im aktuellen Line-up – und ein guter Hinweis darauf, wie moderne Konnektivität in technischen Datenblättern künftig aussehen könnte.

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