Alan Cumming ist zurück in blauem Make-up und mit Teufelsschwanz – er spielt erneut den Nightcrawler im kommenden Marvel-Film Avengers: Doomsday. Für den Schauspieler war es kein gewöhnliches Comeback, sondern fast schon eine persönliche Wiedergutmachung. 
Er vergleicht die neuen Dreharbeiten mit seiner ‘miserablen’ Erfahrung bei X-Men 2 im Jahr 2003, die er als chaotisch und belastend beschreibt.
In seinen Memoiren hatte Cumming bereits erzählt, dass Regisseur Bryan Singer durch Medikamentenmissbrauch und erratisches Verhalten die Stimmung am Set vergiftete. Damals führte das zu Spannungen und offener Konfrontation mit dem Cast. Trotzdem gilt Nightcrawlers Auftritt in X2 bis heute als eine der besten Introszenen im Superhelden-Kino.
Jetzt, 20 Jahre später, bezeichnet Cumming die Rückkehr als ‘heilend’. „Es war wirklich toll, fast schon rührend. Heilend, etwas Positives aus einer miesen Vergangenheit zu machen. Und zum Glück war alles schnell abgedreht, weil ich parallel noch The Traitors gedreht habe“, sagte er im Gespräch mit People.
Mit 60 Jahren habe er nicht mehr damit gerechnet, Stunts für eine Superheldenrolle zu machen: „Ich hätte nie gedacht, dass ich in diesem Alter noch einen Comic-Helden spiele. Aber es war großartig – kein Drama am Set, nur nette Leute.“
Neben Cumming kehren auch andere X-Men-Veteranen zurück: Patrick Stewart (Professor X), Ian McKellen (Magneto), James Marsden (Cyclops) und Rebecca Romijn (Mystique). Für Marvel ist der Film sowohl Nostalgie-Feuerwerk als auch Risiko: Fans fragen sich, ob das Ergebnis eine starke Geschichte oder nur eine Aneinanderreihung von Fanservice-Momenten wird.
Nach mehreren Flops braucht Marvel dringend einen Hit. Avengers: Doomsday könnte die Wende bringen – oder als weiterer Reinfall enden. Während die einen skeptisch bleiben, freuen sich andere einfach darauf, Nightcrawler wieder über die Leinwand teleportieren zu sehen.