Die AMD Radeon RX 9070 XT hat nun ebenfalls ihren ersten Fall eines geschmolzenen 16-Pin-Stromanschlusses – ein Problem, das man bisher vor allem mit Nvidias High-End-Karten in Verbindung brachte.
Auf Reddit berichtete ein Nutzer, dass sein ASRock RX 9070 XT Taichi OC Adapter nach wenigen Ein- und Aussteckvorgängen verschmort ist.
Während die meisten RX 9070 XT-Modelle auf die bewährten 8-Pin-PCIe-Stecker setzen, haben ASRock und Sapphire einige Varianten mit dem neuen 16-Pin-Standard 12V-2×6 ausgerüstet. Auf dem Papier soll dieser effizienter und sicherer sein, in der Praxis zeigt sich jedoch: Billige Adapter, schwache Netzteile oder unsaubere Montage können schnell ins Chaos führen.
Im konkreten Fall nutzte der Besitzer ein Kolink-Netzteil mit nur 700 Watt – deutlich unter den von ASRock empfohlenen 850 Watt. Außerdem produziert Kolink keine ATX-3.1-zertifizierten Netzteile, die eigentlich für diese leistungshungrigen GPUs gedacht sind. Dazu kam noch ein Adapter von drei 8-Pin-Anschlüssen auf einen einzelnen 16-Pin-Stecker – ein zusätzlicher Risikofaktor.
Glück im Unglück: Nur die Adapterseite ist verschmort, die GPU selbst blieb unbeschädigt. Inzwischen hat der Nutzer auf ein ATX-3.1-Netzteil gewechselt. Dennoch zeigt der Fall deutlich: Der neue 16-Pin erfordert wesentlich mehr Sorgfalt als der altbewährte 8-Pin, der kaum je Probleme bereitete.
Da die RX 9070 XT sogar mehr Strom zieht als eine RTX 5080, ist klar: Am Netzteil darf man nicht sparen. Je hochwertiger die PSU und je weniger Adapter im Spiel sind, desto geringer die Chance auf verschmorte Kabel und verbrannten Kunststoffgeruch im Gehäuse.