Asus startet eine neue Update-Runde für zwei seiner spannendsten Smartphones: das kamerastarke Zenfone 12 Ultra und das Gaming-Flaggschiff ROG Phone 9. Beide Geräte verlassen das Android-16-Betaprogramm und bekommen nun die stabile Version des Systems. 
Nach mehreren Monaten mit Test-Builds, Feedback aus der Community und zahlreichen Bugfixes sieht Asus die Software als ausgereift genug für den Alltagseinsatz.
Die finale Firmware trägt die Versionsnummer 36.0810.1810.43 und wird als klassisches OTA-Update verteilt. Das Paket ist über 1 GB groß, was schon zeigt, dass es sich nicht nur um ein Sicherheits-Update handelt, sondern um einen umfangreichen Systemwechsel mit Änderungen an UI, Navigation, Komfortfunktionen und Performance-Tuning – vor allem beim ROG Phone 9. Wie üblich rollt Asus die Aktualisierung in Wellen aus: je nach Region, Provider und Seriennummer kann die Benachrichtigung sofort erscheinen oder erst nach einigen Tagen beziehungsweise Wochen.
Vor dem Update: worauf sich Nutzer einstellen sollten
Wer bereits die Android-16-Beta auf seinem Zenfone 12 Ultra oder ROG Phone 9 installiert hatte, macht im Prinzip nur den letzten Schritt hin zur finalen Version. Nutzer, die noch auf Android 15 unterwegs sind, sehen dagegen ein großes Plattform-Upgrade. Wegen der Dateigröße empfiehlt es sich, vor dem Download etwas Speicherplatz freizuräumen und das Update im WLAN zu ziehen. Während der Installation kann sich das Smartphone mehrfach neu starten, und der erste Bootvorgang dauert oft deutlich länger, weil Android Apps neu optimiert und interne Caches aufbaut. Das wirkt manchmal so, als würde das Gerät hängen, ist aber in der Regel völlig normal.
Navigation, Power-Button und Screen-Recording im Feinschliff
Im Alltag fallen zuerst die überarbeiteten Einstellungen für die Systemnavigation auf. Asus hat Gestensteuerung und virtuelle Tasten so angepasst, dass sich der Wechsel zwischen Apps und Menüs konsistenter anfühlt. Viele Nutzer kennen das Gefühl, dass „Zurück“ in manchen Apps anders reagiert als in anderen – genau hier will die neue Firmware aufräumen.
Praktisch ist auch die neue Funktion für den Power-Button: Ein längerer Druck kann nun den digitalen Assistenten aufrufen, statt nur das Ausschaltmenü zu öffnen. Wer nicht ständig per Sprachbefehl arbeiten möchte, bekommt damit eine schnelle, gut merkbare Geste. Die integrierte Bildschirmaufnahme wurde ebenfalls überarbeitet. Neu ist ein Button, mit dem sich der Countdown vor Aufnahmebeginn überspringen lässt – ideal, wenn man eine bestimmte Szene oder Animation genau im richtigen Moment einfangen will.
Auf der Bugfix-Seite meldet Asus unter anderem die Behebung eines nervigen Fehlers bei Bluetooth-Telefonaten. Teilweise kam es vor, dass Gespräche über kabellose Kopfhörer oder Headsets ohne Ton starteten. Für alle, die viel mit Earbuds telefonieren, ist dieses Problem besonders frustrierend gewesen. Mit Android 16 auf Firmware 36.0810.1810.43 soll dieses Verhalten der Vergangenheit angehören.
ROG Phone 9: Gaming-Tuning im Detail
Beim ROG Phone 9 legt Asus zusätzlich den Fokus auf Gaming-Features. Zahlreiche Spielprofile wurden überarbeitet, um Leistung, Temperaturentwicklung und Akkubelastung besser auszubalancieren. Ziel ist, in grafisch anspruchsvollen Titeln eine stabilere Bildrate zu erreichen, ohne dass das Gerät unnötig heiß wird oder die Performance in längeren Sessions einbricht.
Die AirTrigger – die Ultraschall-Schultertasten an den Seiten – bekommen ebenfalls neue Profile. Standardbelegungen für Shooter, Rennspiele und andere Genres sollen logischer und besser abgestimmt sein, während die Erkennung der Berührungen zuverlässiger arbeitet. Ambitionierte Spieler, die ihre Tastenbelegung individuell anpassen, profitieren zusätzlich von überarbeiteten Makro-Profilen. Diese sollen auch nach dem großen Sprung auf Android 16 sauber funktionieren, damit aufwendige, selbst definierte Eingabesequenzen nicht plötzlich unbrauchbar werden.
Drittanbieter-Apps und typische Android-16-Fallstricke
Wie bei jedem größeren Update weist Asus darauf hin, dass einzelne Apps von Drittanbietern zunächst Probleme machen können. Besonders betroffen sind häufig sehr alte Tools, schlecht gepflegte Banking-Apps oder Modifikationen rund um Games. Wer auf bestimmte Anwendungen beruflich angewiesen ist, sollte nach dem Update genau beobachten, ob alles wie gewohnt läuft, und gegebenenfalls nach Aktualisierungen im Play Store oder direkt beim Anbieter Ausschau halten.
Unterm Strich wirkt die Firmware 36.0810.1810.43 aber weniger wie ein radikaler Neustart und mehr wie eine gründliche Politur. Zenfone-12-Ultra- und ROG-Phone-9-Nutzer bekommen eine etwas logischere Navigation, bequemere Shortcuts, eine alltagstauglichere Bildschirmaufnahme, wichtige Bugfixes rund um Bluetooth-Telefonie und ein Paket fein abgestimmter Gaming-Optimierungen. Wer die Aktualisierung auf Android 16 installiert, wird sein Smartphone vermutlich nicht komplett neu kennenlernen – aber es dürfte sich insgesamt runder, stabiler und ein Stück moderner anfühlen als vorher.