Die Diskussion, ob Call of Duty sich zu sehr auf alte Muster verlässt, ist mit der Ankündigung von Call of Duty: Black Ops 7 wieder voll entbrannt. Kritiker werfen Activision vor, jedes Jahr nur minimale Neuerungen zu bringen. 
Gleichzeitig hoffen viele, dass Battlefield 6 von EA endlich frischen Wind in das Shooter-Genre bringt.
Branchenstimmen wie Ian Proulx von Splitgate 2 und Ex-Blizzard-Chef Mike Ybarra haben die CoD-Reihe zuletzt als ermüdend und zu berechenbar bezeichnet. Ybarra lobte sogar öffentlich die offene Beta von Battlefield 6 als Beweis, dass Konkurrenz dringend nötig sei.
Im Vorfeld der Gamescom 2025 reagierte Treyarchs Associate Creative Director Miles Leslie in einem Interview auf die Vorwürfe. Von „Faulheit“ wollte er nichts wissen: „Wir starten nicht mit der Frage, was andere denken. Wir haben eine Vision und ziehen die durch. Wenn wir beim Testen Spaß haben, wissen wir, dass die Fans es auch haben werden.“
Leslie gab zu, Battlefield 6 selbst ausprobiert zu haben, nannte es „ein spaßiges Spiel“, betonte aber, dass Treyarch den Fokus klar auf Black Ops 7 legt. „Wir lieben viele Spiele. Am Ende geht’s darum, dass wir alle Spaß haben.“
Die Community bleibt gespalten: Während die einen jährliche Releases als Innovationsbremse sehen, schätzen andere genau diese Verlässlichkeit. Manche erinnern daran, dass auch Reihen wie Guitar Hero oder Tony Hawk solange gemolken wurden, bis das Publikum keine Lust mehr hatte. Doch die riesige CoD-Spielerschaft sorgt weiterhin dafür, dass selbst kleinere Neuerungen reichen, um Milliardenumsätze zu sichern.
Ob Black Ops 7 die Kritiker überzeugt, wird sich zeigen. Klar ist: Mit Battlefield 6 als direktem Konkurrenten könnte sich das Kräfteverhältnis im Shooter-Markt bald deutlich verschieben.