Ghost of Yotei hat das geschafft, was viele für unmöglich hielten – in nur drei Wochen auf der PlayStation 5 hat das Samurai-Epos von Sucker Punch Assassin’s Creed Shadows in den Verkaufscharts überholt. Laut einem Bericht von Alinea Analytics wurden bereits über 2,5 Millionen Exemplare von Yotei auf der PS5 verkauft, während Shadows bei 2,4 Millionen liegt. 
Es ist nicht nur ein kommerzieller Sieg, sondern auch ein deutliches Zeichen: Spieler haben genug von Routinen – sie wollen Leidenschaft, Stil und Seele.
Als Assassin’s Creed Shadows im März 2025 erschien, schien der Erfolg vorprogrammiert. Ubisoft hatte endlich den lang ersehnten Schritt nach Japan gewagt, und das Spiel führte monatelang die Verkaufscharts in den USA und Europa an. Fünf Millionen verkaufte Einheiten bis zum Sommer, Rekorde über Rekorde. Doch dann kam Ghost of Yotei – und das Blatt wendete sich. Beide Spiele teilen auffallend viele Gemeinsamkeiten: Geschichten über Rache, sechs Hauptziele, riesige offene Welten im feudalen Japan. Aber während Shadows wie ein technisches Produkt wirkt, fühlt sich Yotei wie ein Kunstwerk an – fokussiert, emotional und spürbar mit Liebe zum Detail entwickelt.
Analysten sehen mehrere Gründe für diesen Überraschungserfolg. Zum einen verfügt Sucker Punch über eine treue Fangemeinde, die schon seit Ghost of Tsushima von 2020 existiert. Diese Fans warteten sehnsüchtig auf die Rückkehr ins alte Japan – und bekamen genau das, was sie wollten, nur größer und intensiver. Außerdem hat Yotei gezeigt, wie stark das Vertrauen in exklusive PlayStation-Titel noch immer ist. Ubisoft dagegen leidet zunehmend unter dem Ruf, seine Open-World-Spiele nach Schema F zu produzieren. Trotz solider Kritiken wirkte Shadows für viele Spieler vorhersehbar und mechanisch. Yotei dagegen ist dynamisch, poetisch und ehrlich gesagt einfach schöner anzusehen.
Auch die Veröffentlichungsstrategie spielte eine Rolle: Zuerst exklusiv für PS5, um Prestige und Begehrlichkeit zu schaffen, später dann eine PC-Version. Shadows erschien auf mehreren Plattformen und soll noch für die Switch 2 kommen – langfristig könnten die Gesamtverkäufe also anders aussehen. Aber auf der PlayStation, wo der Vergleich wirklich zählt, hat Yotei seinen Rivalen bereits klar hinter sich gelassen. Es ist der klassische Fall von Qualität über Quantität – und ein kleiner Triumph für kreative Freiheit in einer Industrie, die oft von Routine lebt.
In den Foren und sozialen Medien tobt inzwischen der Meinungskrieg: Fans von Ubisoft werfen Sucker Punch Übertreibung vor, PlayStation-Spieler feiern den Sieg. Doch am Ende zählt eines: Ghost of Yotei hat bewiesen, dass Authentizität und Handwerkskunst stärker sind als jede Marketingkampagne. Ubisoft sollte sich diesen Sieg genau ansehen – er zeigt, was Spieler heute wirklich wollen: Erlebnisse mit Herz, nicht mit Checklisten.
1 kommentar
die Medien haben Shadows so gehypt, aber am Ende hat Yotei die Herzen gewonnen