
Honor 500 und 500 Pro: Starttermin, Design und erste Einschätzung zu Honors neuer Nummernserie
Honor macht ernst: Nach einer Welle an Teasern und Plakatmotiven hat der Hersteller den Starttermin für die neue Nummernserie bestätigt. Honor 500 und Honor 500 Pro werden am 24. November in China um 19:30 Uhr Ortszeit (11:30 Uhr UTC) vorgestellt. Die beiden Geräte sind deutlich mehr als nur ein kleines Pflichtupdate; sie markieren eine neue Designsprache, setzen auf riesige Akkus und stellen die Kamera klar in den Mittelpunkt.
Der größte Bruch mit der bisherigen Linie ist auf der Rückseite zu sehen. Statt eines vertikalen Moduls setzt Honor beim 500er-Duo auf eine horizontale Kameraleiste, die sich über die komplette obere Gehäusebreite zieht. Damit heben sich die Geräte klar vom eher schlichten Honor 400 Lite ab und rücken optisch näher an echte Flaggschiffe heran. Beide Modelle bringen eine 200-MP-Hauptkamera mit, während das Honor 500 Pro das volle Kamera-Paket auffährt: ein Samsung-HP3-Sensor als Hauptmodul, dazu ein 50-MP-Periskop-Tele mit 3-fach optischem Zoom auf Basis des Sony IMX858 sowie eine 12-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit einem Sichtfeld von 117 Grad. Auf dem Papier ist das ein Setup, das Foto-Fans und Vielknipser direkt ansprechen dürfte.
Von vorn betrachtet geht Honor einen etwas konservativeren Weg. Honor 500 und 500 Pro sollen beide mit einem 6,55-Zoll-OLED-Display kommen, das kräftige Farben und starke Kontraste liefert. Die offiziellen Renderbilder lassen sehr schmale Ränder vermuten, doch in den Kommentarspalten wird schon über perfekt symmetrische Bezels und eine klar kommunizierte IP-Zertifizierung (IP66, IP68 oder höher) diskutiert. Spannend ist auch das von Honor gezeigte Standard-Wallpaper, das viele Nutzer spontan an die Air-Optik aktueller iPhones erinnert – weiche Verläufe, viel Luft, ein sehr ähnlicher Look, nur eben mit Honor-Logo.
Ein Kernargument der neuen Serie ist die Ausdauer. Beide Smartphones sollen einen Akku mit satten 8000 mAh erhalten, kombiniert mit 80 Watt kabelgebundenem Schnellladen. In dieser Größenordnung bewegt man sich schon eher im Tablet-Bereich als im typischen Flaggschiff-Segment. Power-User träumen in den Foren bereits von einem zukünftigen Honor 600 mit knapp 7 Zoll Display und noch größerem Energiespeicher, aber selbst das 8000-mAh-Paket dürfte vielen locker ein bis zwei Tage Nutzung ohne Steckdose ermöglichen. Im Gegenzug muss man wohl mit etwas mehr Gewicht und Dicke leben – ein Kompromiss, den viele lieber eingehen, als ständig zur Powerbank zu greifen.
Leistungstechnisch positioniert Honor vor allem das Pro-Modell sehr selbstbewusst. Im Honor 500 Pro kommt Qualcomms Snapdragon 8 Elite zum Einsatz, kombiniert mit bis zu 16 GB RAM und Speicheroptionen von bis zu 1 TB. Damit ist klar: Gaming in hohen Einstellungen, 4K- oder sogar 8K-Video und intensives Multitasking gehören hier zum Anwendungsprofil. Das reguläre Honor 500 soll Gerüchten zufolge auf den Snapdragon 8s Gen 4 setzen – etwas abgespeckt, aber immer noch deutlich oberhalb klassischer Mittelklasse-Chips und für den Alltag mehr als ausreichend.
Offen ist noch, wie groß die Kamera-Distanz zwischen den beiden Modellen wirklich ausfällt. Da Honor in der Kommunikation sehr stark das Triple-Kamera-Setup des 500 Pro betont, fragen sich einige Nutzer, ob das Standardmodell eventuell auf die Ultraweitwinkel-Kamera verzichten muss. Gleichzeitig wäre es ein ungewohnter Rückschritt, wenn ein Smartphone dieser Preisklasse im Jahr 2025 komplett ohne UW-Linse käme, zumal selbst viele günstige Geräte inzwischen eine an Bord haben. Leaks deuten eher darauf hin, dass das Honor 500 weiterhin einen Ultraweitwinkel bietet – nur eben mit einfacherer Sensorik als die Pro-Version. Klarheit gibt es am Ende aber erst bei der Präsentation.
Die ersten Reaktionen der Community fallen entsprechend gemischt, aber durchaus leidenschaftlich aus. Manche kritisieren, das horizontale Kameraband sehe auf den Rendern etwas plastikhaft aus und hoffe, dass das echte Gerät hochwertiger wirkt. Andere feiern gerade die neue Rückseite als längst fälligen Schritt weg vom eher günstigen Look der 400-Lite-Reihe und küren vor allem die blaue Farbvariante schon jetzt zum heimlichen Star. Parallel dazu sammeln Fans schon Wunschlisten für eine mögliche Honor-600-Serie: besserer offizieller Wasserschutz, eine Version mit Mediatek-Chip, noch größere Displays und ein, zwei zusätzliche Premium-Features stehen ganz oben.
Außerhalb Chinas dreht sich die Diskussion indes um eine alte Frage: Kommt die Serie überhaupt offiziell auf den globalen Markt? Blickt man auf frühere Launches, erwarten viele Beobachter, dass Honor bei den ungeraden Nummern eher vorsichtig bleibt und primär den Heimatmarkt bedient, während gerade Nummern wie eine zukünftige 600er-Reihe mehr Chancen auf einen weltweiten Start haben. In manchen Kommentaren fällt sogar konkret das Jahr 2026 als möglicher Zeitpunkt für den nächsten großen globalen Wurf. Sollte diese Strategie stimmen, könnten Honor 500 und 500 Pro zu den spannendsten Smartphones werden, die offiziell nur in China erscheinen und andernorts höchstens via Import ihren Weg zu Fans finden.
Zumindest dort, wo sie offiziell verkauft werden, bietet Honor bei der Optik schon jetzt Auswahl. Die Serie 500 soll in Blau, Pink, Schwarz und Silber in den Handel gehen und deckt damit sowohl dezente als auch auffällige Geschmäcker ab. Gelingt es der Marke, den Mix aus neuem Design, 200-MP-Kameras, 8000-mAh-Akku mit 80-Watt-Laden und leistungsstarken Chipsätzen zu einem attraktiven Preis zu schnüren, könnte die Honor-500-Serie zum neuen Referenzpunkt im oberen Mittelklasse- und Semi-Flaggschiff-Segment in China werden – und gleichzeitig einen Vorgeschmack liefern, was der Rest der Welt von einer möglichen Honor-600-Generation erwarten darf.