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Honor Magic8 Pro: Unboxing und erster Eindruck des Kamera-Flaggschiffs

von ytools
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Honor Magic8 Pro: Unboxing und erster Eindruck des Kamera-Flaggschiffs

Honor Magic8 Pro: Unboxing und erster Eindruck des neuen Kamera-Flaggschiffs

Das Honor Magic8 Pro ist frisch aus China bei uns gelandet und schon beim Auspacken merkt man, wohin die Reise geht: Dieses Gerät soll weniger ein beliebiges High-End-Smartphone sein, sondern ein echter Begleiter für alle, die ständig fotografieren. Bevor wir in Benchmarks, Akkutests und Langzeiteindruck abtauchen, lohnt sich ein genauer Blick auf das Unboxing, das Design und die wichtigsten Kamera-Neuerungen gegenüber dem Magic7 Pro.

Die Verpackung folgt dem aktuellen Minimaltrend. Im Karton liegt das Nötigste und wirklich nur das Nötigste: das Honor Magic8 Pro selbst, ein USB-Kabel und das SIM-Eject-Tool. Mehr Zubehör gibt es nicht. Ein Netzteil fehlt, obwohl das Smartphone extrem schnelles Laden beherrscht. Die globale Version unterstützt bis zu 100 Watt, die chinesische Variante sogar bis zu 120 Watt Ladeleistung. Wer diese Power nutzen will, braucht also ein passendes Ladegerät von einem älteren Modell oder muss separat eines dazukaufen. Offiziell wird das mit Nachhaltigkeit und weniger Elektroschrott begründet, für viele Käufer wirkt es aber weiterhin wie ein ziemlich praktischer Kostenvorteil für den Hersteller.

Optisch gibt sich Honor deutlich großzügiger. Auf dem Launch-Event konnten wir bereits die Mint-Version mit leicht bläulich-grünem Schimmer in die Hand nehmen, jetzt testen wir zusätzlich die silbrig-goldene Ausführung. Beide Varianten setzen auf eine auffällige Rückseite mit geschwungenen Wellenlinien, die je nach Lichteinfall unterschiedlich stark hervortreten. Dieser Effekt ist auf Pressebildern kaum einzufangen, sorgt in der Hand aber dafür, dass das Magic8 Pro nicht wie das x-te Glas-Sandwich wirkt, sondern einen Wiedererkennungswert bekommt. Die Haptik ist klar im Premium-Segment angesiedelt, ohne zu laut oder verspielt zu wirken.

Der wirklich große Schritt findet jedoch im Kamerablock statt, genauer gesagt im Telemodul. Auf dem Datenblatt bleibt es bei 200 Megapixeln und einem Sensor im 1/1,4-Zoll-Format, aber Honor setzt nun auf den neueren ISOCELL HP9, der speziell für Zoom-Szenarien entwickelt wurde. Die hohe Auflösung ist hier kein reines Marketing: Durch Pixel-Binning werden mehrere Sensorpixel zu einem kombiniert, um Bildrauschen zu reduzieren, den Dynamikumfang zu verbessern und trotzdem genügend Reserven für Ausschnittsvergrößerungen zu behalten. Zoom-Fotos sollen damit deutlich sauberer wirken, selbst wenn das Licht einmal nicht perfekt ist.

Mindestens so wichtig ist das neue Objektiv vor dem Sensor. Statt einer Brennweite von 72 Millimetern (äquivalent Kleinbild) kommt jetzt eine 85-Millimeter-Optik mit Lichtstärke f/2,6 zum Einsatz. Diese Brennweite gilt in der klassischen Fotografie seit Jahren als Geheimtipp für Porträts: Gesichter wirken natürlicher, Proportionen werden weniger verzerrt und der Hintergrund rückt optisch näher an das Motiv heran. In der Praxis heißt das für das Magic8 Pro: mehr Punch bei Konzertfotos, klarere Details bei Stadtaufnahmen aus der Distanz und stimmigere Reisebilder, ohne dass man direkt im Geschehen stehen muss. Gleichzeitig sorgt die relativ offene Blende dafür, dass Motive angenehm freigestellt werden können, ohne künstlich zu wirken.

Ein weiteres Detail, das zeigt, wie ernst Honor das Thema Foto nimmt, ist die neue Kamerataste. Das Magic7 Pro musste darauf verzichten und viele Konkurrenten setzen nur auf kapazitive Tasten mit Vibrationsfeedback. Beim Magic8 Pro gibt es eine klassische, physische Taste an der Gehäuseseite. Sie bietet einen klar definierten Druckpunkt und unterstützt einen zweistufigen Ablauf mit leichtem Antippen und vollem Durchdrücken. Das erinnert eher an eine kleine Kompaktkamera als an ein Smartphone. Im Alltag fühlt sich das nicht nur besser an als ein vibrierender Sensor, sondern erleichtert auch die stabile Haltung im Querformat. Man nimmt das Gerät automatisch so in die Hand, wie man eine Kamera halten würde, und denkt eher in Bildkompositionen als in schnellen Schnappschüssen.

Unterm Strich hinterlässt das Honor Magic8 Pro bereits nach dem Unboxing den Eindruck eines sehr bewusst positionierten Flaggschaftsmodells. Das reduzierte Zubehör, das auffällige, aber nicht schrille Design, die aufgerüstete Telekamera mit ISOCELL-HP9-Sensor und 85-Millimeter-Optik sowie die neue Kamerataste zeichnen ein klares Bild: Dieses Smartphone richtet sich an Nutzerinnen und Nutzer, für die die Kamera keine nette Zusatzfunktion ist, sondern der Hauptgrund, überhaupt ein neues Gerät zu kaufen. Wie gut Software, Bildverarbeitung und Akkulaufzeit am Ende zusammenspielen, müssen ausführliche Tests zeigen. Der Start wirkt jedoch vielversprechend genug, um so manche Kompaktkamera im Urlaub zukünftig im Schrank zu lassen.

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