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Horizon Steel Frontiers ist nur der Anfang von Guerrillas Multiplayer-Plänen

von ytools
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Die Welt von Horizon verändert sich gerade spürbar: Die Marke steht nicht mehr nur für große Singleplayer-Epen mit Aloy, sondern baut sich Schritt für Schritt ein eigenes Online-Universum auf. Nach Jahren an Gerüchten haben Guerrilla Games und NCSoft endlich Horizon Steel Frontiers vorgestellt – ein MMORPG im Horizon-Universum, das in den kommenden Jahren für PC und Mobile erscheinen soll.

Steel Frontiers setzt klar auf das, was man von einem großen Online-Rollenspiel erwartet: gemeinsame Jagden auf gigantische Maschinen, zentrale Social-Hubs, langfristige Charakterentwicklung und ein lebender Service, der mit regelmäßigen Updates, Events und Seasons ständig neue Ziele liefert.
Horizon Steel Frontiers ist nur der Anfang von Guerrillas Multiplayer-Plänen
Es ist offensichtlich als Spiel gedacht, in das man über Monate oder sogar Jahre immer wieder zurückkehrt, mit Freunden einen Clan aufbaut und Stück für Stück bessere Ausrüstung und gefährlichere Beute jagt.

Dabei ist ein Detail besonders wichtig, weil es lange für Verwirrung gesorgt hat: Steel Frontiers ist nicht das einzige Multiplayer-Projekt im Horizon-Kosmos. Wie Branchenjournalist Jason Schreier klarstellt, handelt es sich bei der NCSoft-MMO um ein eigenständiges Spiel, während Guerrilla parallel daran arbeitet, ein komplett anderes Multiplayer-Horizon zu entwickeln. Dieses interne Projekt wird als nächster großer Titel des Studios gehandelt – wir reden also von mindestens zwei sehr unterschiedlichen Online-Erfahrungen unter dem Horizon-Banner.

Auch beim Plattform-Fokus trennen sich die Wege. Horizon Steel Frontiers wurde für PC und Smartphones angekündigt – ein ungewöhnlicher Schritt für eine Reihe, die viele bislang vor allem mit der technischen Schaukraft der PlayStation verbindet. Eine PS5-Version ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt. Das interne Multiplayer-Spiel von Guerrilla dagegen dürfte ziemlich sicher auf der PS5 landen und zusätzlich für den PC erscheinen. Damit fügt es sich nahtlos in Sonys Strategie ein, große Marken zwar im PlayStation-Ökosystem zu verankern, sie aber gleichzeitig für ein breiteres Publikum zu öffnen.

Zwei unterschiedliche Online-Visionen für Horizon

Was genau Guerrilla intern baut, ist noch nicht offiziell enthüllt, aber die Umrisse zeichnen sich bereits ab. Während Steel Frontiers klar in Richtung klassischer MMO-Strukturen geht – große Gruppen, Raid-ähnliche Bosskämpfe, Loot-Spirale – wird das zweite Projekt eher als kooperatives Abenteuer beschrieben, das stärker auf Entdeckung, Crafting und gemeinsames Bauen setzt. Fans vergleichen die bisher bekannten Stichworte gern mit einer Mischung aus der Atmosphäre eines Enshrouded, der gemütlichen Community-Stimmung von Palia, einem Hauch Quest-Struktur à la Dragon Quest und einem kleinen Schuss Fortnite-Energie, wenn es um Tempo, Lesbarkeit und Stil der Action geht.

Statt anonyme Massenschlachten mit endlosen Schadenszahlen zu liefern, könnte dieses Spiel eher kleine Gruppen in den Vordergrund stellen: Du und ein, zwei Freunde streifen durch die verwucherten Ruinen der alten Welt, sammelt Ressourcen, errichtet Lager, baut Fallen und bereitet euch auf gezielte Jagden gegen besonders gefährliche Maschinen vor. Rollenverteilung ergibt sich fast von selbst: jemand spezialisiert sich auf Fallen und Vorbereitung, jemand dominiert auf Distanz mit dem Bogen, jemand hält im Nahkampf die Stellung mit Speer und schweren Waffen.

Genau hier liegen die Stärken von Horizon. Schon in Zero Dawn und Forbidden West lebt der Kampf davon, Maschinen zu lesen, Schwachstellen auszunutzen und die Umgebung clever zu verwenden. Dieses taktische, fast schon jagdähnliche Gefühl in ein kooperatives Setting zu übertragen, in dem jede Person im Trupp wichtig ist, wirkt deutlich organischer als irgendein beliebiger „Live-Service-Modus“, der nachträglich auf ein Singleplayer-Spiel geklebt wird.

Dass Horizon langfristig größer gedacht ist, hat Guerrilla schon vor einiger Zeit angedeutet. Studioleiter Jan-Bart van Beek sprach offen darüber, dass die Marke auf Jahre hin geplant sei und das Team eine ganze Liste an Ideen habe, wohin man das Universum noch führen könnte. Klassische Story-Kampagnen sind ein Teil davon, aber Multiplayer-Erfahrungen, gemeinsam genutzte Welten und Spiele, in denen man eben nicht unbedingt Aloy spielt, sondern seine eigene Jägerfigur, gehören genauso zu dieser Zukunft.

Für Sony ist der Schritt strategisch wichtig: Der Konzern will mehr Multiplayer- und Service-Titel im Portfolio haben, ohne die DNA der großen, erzählstarken Blockbuster zu verlieren. Horizon Steel Frontiers gibt der Marke einen Fuß in der Tür im MMO-Bereich auf PC und Mobile. Das noch namenlose Guerrilla-Projekt hat dagegen das Potenzial, zu dem Spiel zu werden, das man spontan abends mit Freunden auf der PS5 oder am PC startet, um ein, zwei Stunden gemeinsam Maschinen zu jagen und an der eigenen kleinen Siedlung weiterzubauen.

Natürlich bleiben viele Fragen offen: Wie tief wird das Bausystem wirklich gehen? Können Spieler eigene Stämme gründen, gemeinsame Dörfer gestalten und sich spezialisieren – etwa als Fallenmeister, Support-Schützin oder Nahkampf-Profi? Wird die Progression eher leicht und zugänglich oder streng auf Grind und Optimierung ausgelegt sein? Offizielle Antworten stehen noch aus, doch allein die Tatsache, dass es zwei so unterschiedliche Projekte gibt, zeigt: Horizon entwickelt sich von einer reinen Singleplayer-Reihe zu einem breiteren Ökosystem, in dem verschiedene Spielertypen ihren Platz finden sollen.

Was einst nur wie ein lose herumgeisterndes Gerücht klang – „da kommt wohl irgendein Horizon-Multiplayer“ – entpuppt sich inzwischen als deutlich ambitionierter Plan. Horizon Steel Frontiers will im MMO-Segment auf PC und Mobile mitmischen, während Guerrillas eigener Koop-Titel als zweites Standbein der Marke auf PS5 und PC aufgebaut wird. Für Fans heißt das: Die Jagd im Land der Maschinen steckt online erst ganz am Anfang.

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