Die NASA hat Palantir einen exklusiven Vertrag für die Nutzung der Foundry-Plattform zugesprochen – ganz ohne Ausschreibung. Damit signalisiert die Raumfahrtbehörde, dass sie Palantirs Lösung für konkurrenzlos hält. Foundry dient zur Integration und Analyse riesiger Datenmengen, während Gotham vor allem für Sicherheits- und Regierungsbehörden gedacht ist.
Zudem hat Palantir mit AIP eine eigene Plattform entwickelt, die generative KI und LLMs direkt in Geschäftsprozesse einbindet.
Der Deal mit der NASA festigt Palantirs Ruf als Favorit bei Regierungsaufträgen. Erst kürzlich hatte das Unternehmen einen Zehn-Jahres-Vertrag mit der US-Armee im Wert von 10 Milliarden Dollar gewonnen, der mehr als 70 einzelne Verträge bündelte. Obwohl Palantir mit etwa 800 Kunden deutlich kleiner ist als Databricks mit rund 15.000, kann es dank dieser Mega-Deals beim Umsatz mithalten.
An der Börse zeigt sich jedoch ein gemischtes Bild: Die Aktie verlor zuletzt rund 20 Prozent – belastet durch den Tech-Abverkauf und eine Shortattacke von Citron Research. Gleichzeitig lieferte Palantir aber das beste Quartal seiner Firmengeschichte ab: erstmals über eine Milliarde Dollar Umsatz, deutlich über den Prognosen der Analysten (1,004 Mrd. vs. erwartet 939 Mio.). Insgesamt wurden 157 Verträge im Wert von mindestens 1 Mio. Dollar abgeschlossen, darunter 42 im zweistelligen Millionenbereich. Der gesamte Vertragswert kletterte so auf 2,27 Mrd. Dollar – ein Plus von 140 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders stark wächst das kommerzielle Geschäft: Für 2025 erwartet Palantir mindestens 1,3 Milliarden Dollar Umsatz, ein Zuwachs von 85 Prozent. CEO Alex Karp will das Wachstum in den nächsten fünf Jahren sogar verzehnfachen, was einem jährlichen Schnitt von 58 Prozent entspräche. Für das laufende Jahr hebt Palantir seine Prognosen ebenfalls an: 4,15 Mrd. Umsatz und 1,8 bis 2 Mrd. Dollar freier Cashflow.
Für die NASA ist die Partnerschaft ein Bekenntnis zur Leistungsfähigkeit von Foundry. Kritiker sehen darin jedoch ein weiteres Beispiel für Filz und fehlenden Wettbewerb. Klar ist: Palantir wächst weiter an der Schnittstelle von Technologie, Politik und Macht.