Nintendo schraubt weiter an der Nutzererfahrung des Nintendo Switch 2 und hat eine neue Systemversion veröffentlicht. 
Das Firmware-Update 21.0.1 steht sowohl für den neuen Switch 2 als auch für die Modelle der ursprünglichen Switch-Familie bereit. Auf dem Papier klingt es nach einem typischen Mini-Update, in der Praxis räumt es aber genau zwei Probleme aus dem Weg, die vielen Spielern im Alltag massiv auf die Nerven gingen: hartnäckige Fehler bei der Systemübertragung und zickige Bluetooth-Verbindungen nach dem Standby.
Systemübertragung ohne Dauerschleife an Fehlermeldungen
Wer von einer alten Switch auf eine Nintendo Switch 2 umsteigt, möchte in der Regel seine Profile, Spielstände und Downloads mitnehmen. Genau hier traten bei einigen Nutzern immer wieder die Fehlercodes 2011-0301 und 2168-0002 auf. Die lokale Übertragung brach ab, der Prozess musste neu gestartet werden, und das ungute Gefühl blieb: Sind die hunderten Stunden in Rollenspielen, in Mario Kart oder in Zelda wirklich sicher, oder verabschiedet sich ein Savegame zwischendurch im Datennirwana?
Mit Version 21.0.1 verspricht Nintendo, diese Übertragungsprobleme behoben zu haben. Die Migration von einer Switch auf eine Switch 2 über lokale Kommunikation soll nun stabil durchlaufen, ohne in einer Fehlerschleife zu hängen oder immer wieder an derselben Stelle abzubrechen. Wer den Konsolenwechsel bisher hinausgezögert hat, weil die eigenen Spielstände zu wertvoll zum Experimentieren sind, bekommt damit ein deutlich entspannteres Setup-Szenario.
Bluetooth-Controller und Headsets verhalten sich wieder wie gewünscht
Der zweite große Baustellenpunkt betrifft alles, was kabellos mit dem Switch-System verbunden ist. Nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand oder nach dem Deaktivieren des Flugmodus kam es bei manchen Spielern vor, dass Pro Controller, alternative Pads oder Bluetooth-Kopfhörer plötzlich nicht mehr erkannt wurden. Statt nahtlos weiterzuspielen, folgte der Griff zum Power-Button, ein kompletter Neustart der Konsole und der Frust darüber, dass ausgerechnet eine mobile Hybrid-Konsole beim Standby strauchelt.
Genau dieses Verhalten soll das Update 21.0.1 nun korrigieren. In den Patch Notes steht, dass drahtlose Controller und Bluetooth-Audiogeräte nach dem Aufwachen der Konsole beziehungsweise nach dem Ausschalten des Flugmodus wieder zuverlässig verbunden werden können. Für alle, die fast ausschließlich mit kabellosen Controllern am TV spielen oder unterwegs im Handheld-Modus auf Bluetooth-Headsets setzen, bedeutet das: weniger Gefummel in den Systemeinstellungen und deutlich weniger unfreiwillige Reboots.
Mehr Stabilität im Hintergrund
Nintendo ergänzt das Ganze, wie so oft, mit der bekannten Standardzeile, dass allgemeine Stabilitätsverbesserungen vorgenommen wurden, um die Nutzererfahrung zu optimieren. Hinter dieser unspektakulären Formulierung stecken meistens viele kleine Anpassungen und Fehlerkorrekturen, die Abstürze, Menü-Hänger oder seltene Grafik- und Soundglitches reduzieren. Man merkt sie selten sofort, aber gerade Vielspieler profitieren langfristig von jedem kleinen Schritt hin zu einem stabileren System.
Was sich noch geändert haben könnte
Auch wenn 21.0.1 offiziell als eher kleines Update gilt, ist es gut möglich, dass Nintendo unter der Haube mehr verändert hat, als im Changelog steht. Hier kommen meist Dataminer wie OatmealDome ins Spiel, die neue Firmware-Versionen auf versteckte Hinweise zu kommenden Features, Systemoptionen oder Hardware-Revisionen abklopfen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lagen noch keine größeren Funde vor, doch erfahrungsgemäß tauchen im Laufe der Zeit häufig Details auf, die über die zwei offensichtlichen Bugfixes hinausgehen.
Fortsetzung eines größeren Update-Pakets
Das neue Update baut außerdem auf dem deutlich umfangreicheren Patch 21.0.0 auf, der Anfang des Monats ausgerollt wurde. Damals wurde unter anderem das HOME-Menü überarbeitet: Auf einen Blick ist erkennbar, ob es sich bei einem Spiel um eine physische Cartridge oder eine digitale Version handelt. Wer viele Titel besitzt und regelmäßig Module wechselt, spart sich damit das Rätselraten, ob jetzt noch ein Modul eingelegt werden muss oder nicht.
Mit 21.0.0 kam zudem die Möglichkeit hinzu, Daten für eine virtuelle Spielkarte herunterzuladen, selbst wenn die Option zur Online-Lizenznutzung deaktiviert ist. Dadurch wird das Verwalten von Speicherplatz und Spiellizenzen flexibler, insbesondere für Spielerinnen und Spieler, die zwischen Retail-Fassungen und Downloads wechseln oder Spiele innerhalb der Familie teilen. 21.0.1 setzt nun weniger bei sichtbaren Funktionen, sondern vor allem bei Zuverlässigkeit und Komfort an.
Was Switch- und Switch-2-Besitzer jetzt davon haben
In der Summe zeigen die Updates 21.0.0 und 21.0.1, dass Nintendo die Nutzerbasis des Switch 2 Schritt für Schritt mit Feinschliff versorgt, ohne die ältere Hardware komplett links liegen zu lassen. Wer mit dem Gedanken spielt, seine Daten von der alten Switch umzuziehen, oder wer jeden Tag mit Bluetooth-Hardware am Switch unterwegs ist, profitiert direkt von den Bugfixes. Und selbst für alle anderen sind zusätzliche Stabilitätsverbesserungen selten eine schlechte Nachricht: Sie sorgen dafür, dass man sich weniger mit Technik-Details auseinandersetzen muss und mehr Zeit damit verbringt, wofür die Konsole überhaupt gekauft wurde – zum Spielen.