Oppo hat das Find X9 und das Find X9 Pro bereits offiziell vorgestellt, aber die spannendsten Geräte der Reihe stehen erst noch vor der Tür. Mit dem Find X9 Ultra zielt der Hersteller klar auf den Titel „Kamerakönig“, während das Find X9s zeigen soll, dass ein kompaktes Spitzenmodell mit riesigem Akku 2025 immer noch möglich ist. Beide Smartphones werden voraussichtlich in denselben Zeitraum fallen wie Konkurrenten à la Galaxy S26 Ultra und vivo X300 Ultra – perfekte Voraussetzungen für direkte Kamera-Duelle und Benchmark-Schlachten.
Find X9 Ultra: 200-MP-Sensor, großes Format und Doppel-Periskop
Im Mittelpunkt der Serie steht das Find X9 Ultra. 
Laut Leaks aus China setzt Oppo auf einen neuen 200-Megapixel-Hauptsensor von Sony: den IMX09E, intern auch als LYT-910 geführt, mit einem beeindruckenden Format von 1/1,12 Zoll. Übersetzt bedeutet das: viel Fläche für Licht, extrem hohe Auflösung und jede Menge Spielraum für Pixel-Binning. Mehrere Pixel werden zu einem größeren „Superpixel“ zusammengefasst, was nachts für weniger Rauschen, mehr Details und einen größeren Dynamikumfang sorgen soll.
Der 200-MP-Sensor wird von einer Ultraweitwinkelkamera und gleich zwei Periskop-Teleobjektiven flankiert. Ein Periskop soll einen 3-fachen optischen Zoom auf Basis des Sony IMX09A liefern – eine Brennweite, die sich im Alltag ideal für Portraits, Street-Fotos und leichte Bildausschnitte eignet, ohne dass sofort matschiger Digitalzoom ins Spiel kommt. Das zweite Periskop ist für den Langstrecken-Einsatz gedacht und erweitert die Zoomleiter deutlich nach oben, sodass man vom Weitwinkel bis hin zu sehr entfernten Motiven möglichst stufenlos zoomen kann.
Noch ist offen, ob Oppo den 50-MP-Periskop-Sensor mit 6-fachem optischem Zoom aus dem Find X8 Ultra übernimmt oder ein völlig neues Modul einsetzt. Insider sprechen aber schon jetzt von einer „sehr starken“ Tele-Lösung. Zusammen mit dem großen 200-MP-Sensor positioniert sich das Find X9 Ultra klar gegen Schwergewichte wie das kommende Galaxy S26 Ultra und vivos X300 Ultra, das Gerüchten zufolge ebenfalls auf den IMX09E setzen soll.
Konsequente Weiterentwicklung statt nur Upgrade
Das Find X8 Ultra hat gezeigt, dass Oppo im High-End-Kamerasegment mitspielen kann, aber es gab Kritikpunkte: begrenzte Reichweite beim Zoom, teils schwankende Schärfe über die verschiedenen Brennweiten und Farbunterschiede zwischen den Kameras. Genau hier setzt das Find X9 Ultra an. Der Mix aus 200-MP-Hauptsensor, zwei Periskopen und einem überarbeiteten Bildprozessor soll nicht nur mehr Reichweite bieten, sondern auch eine einheitlichere Bildsignatur liefern – egal ob man im Ultraweitwinkel, bei 3x oder weit darüber hinaus fotografiert.
Damit verfolgt Oppo eine klare Strategie: weg vom reinen „Spec-Sheet-Flaggschiff“ hin zu einem Gerät, das in Blindtests und Fotovergleichen überzeugen kann. Wer seine Kaufentscheidung eher am Kameraverhalten als an der Marke festmacht, bekommt mit dem X9 Ultra potenziell eine ernsthafte Alternative zu iPhone und Galaxy – vorausgesetzt, Oppo beschränkt sich nicht erneut auf wenige Märkte.
Find X9s: kleines Flaggschiff mit riesigem 7000-mAh-Akku
Am anderen Ende der Produktlinie steht das Find X9s, der direkte Nachfolger des Find X8s und eine Art Gegenentwurf zu den immer größer werdenden „Riesen-Phones“. Erwartet wird ein 6,3-Zoll-Display – für heutige Verhältnisse fast schon kompakt – mit einem im Bildschirm integrierten Ultraschall-Fingerabdrucksensor. Solche Sensoren reagieren weniger empfindlich auf Schmutz oder leicht feuchte Finger und scannen die Fingerkuppe etwas „tiefer“ als klassische optische Lösungen.
Unter der Haube soll der MediaTek Dimensity 9500+ arbeiten, ein Chipsatz, der klar im Flaggschiff-Segment spielt und genug Leistungsreserven für Games, Multitasking und KI-Funktionen mitbringt. Das eigentliche Ausrufezeichen setzt aber der Akku: kolossale 7000 mAh. Gelingt es Oppo, diesen Energiespeicher in ein schlankes, hochwertiges Gehäuse zu packen und gleichzeitig die hauseigene Schnellladetechnik unterzubringen, könnte das X9s zum Traumgerät für Vielnutzer werden, die ihr Smartphone morgens vom Kabel nehmen und erst spät abends wieder nachladen möchten.
Gerade für Mobile-Gamer, Pendler und Leute, die den ganzen Tag zwischen Kamera, Social Media, Navigation und Streaming wechseln, klingt diese Kombination aus kompaktem Format, starkem SoC und XXL-Akku extrem verlockend.
Release-Zeitplan und die große Frage nach dem globalen Launch
Der aktuell kursierende Zeitplan sieht vor, dass das Find X9s im März und das Find X9 Ultra im April vorgestellt wird – ziemlich genau ein Jahr nach dem Find X8 Ultra. Damit liegen beide Geräte mitten in der klassischen Flaggschiff-Saison, in der auch andere Hersteller ihre neuen Topmodelle bringen. Für Nutzer bedeutet das: ideale Bedingungen für direkte Vergleiche in Tests, YouTube-Reviews und Kamera-Shootouts.
Unklar bleibt allerdings, wie weit Oppo die Geräte tatsächlich ausrollt. In der Vergangenheit blieben einige der spannendsten Modelle, darunter Ultra-Varianten, auf China oder wenige Märkte beschränkt. Mit dem Hype rund um den 200-MP-Sensor und der Seltenheit eines kompakten Flaggschiffs mit 7000-mAh-Akku wächst der Druck, die Find-X9-Reihe breiter verfügbar zu machen. Sollte Oppo hier eine andere Strategie fahren, könnten sich plötzlich deutlich mehr Käufer zwischen iPhone, Galaxy, vivo – und eben einem Oppo-Flaggschiff entscheiden.
Warten oder jetzt kaufen?
Wer aktuell überlegt, ob er zu einem bestehenden 2024er-Flaggschiff greift oder lieber noch etwas Geduld hat, sollte das Find X9 Ultra und das Find X9s im Hinterkopf behalten. Das Ultra-Modell verspricht einen der ambitioniertesten Kamera-Setups des Jahres mit flexiblem Zoom von Alltagsmotiven bis hin zu extrem entfernten Szenen. Das Find X9s wiederum richtet sich an alle, die ein halbwegs handliches Gerät wollen, ohne bei Akku oder Leistung Abstriche zu machen.
Solange Preise, exakte Spezifikationen und Märkte nicht offiziell sind, bleibt vieles Spekulation. Auf dem Papier deutet jedoch vieles darauf hin, dass Oppo mit der Find-X9-Serie ordentlich Bewegung in die Android-Oberklasse bringen will – und zwar sowohl bei der Kamera als auch beim Thema Akkulaufzeit.