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Oppo Reno15 und Reno15 Pro: Chinas neue Kamera-Zwillinge im oberen Mittelklasse-Segment

von ytools
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Oppo hat in China die neue Reno15-Familie vorgestellt und macht damit einmal mehr klar, dass der spannende Smartphone-Kampf längst im oberen Mittelklasse-Segment stattfindet. Reno15 und Reno15 Pro zielen genau dorthin: Preise deutlich unter klassischen Flaggschiffen, aber Technik, die auf dem Datenblatt kaum nach Kompromiss aussieht.
Oppo Reno15 und Reno15 Pro: Chinas neue Kamera-Zwillinge im oberen Mittelklasse-Segment
Beide Modelle teilen sich den MediaTek Dimensity 8450, ein identisches Triple-Kamerasystem auf der Rückseite und moderne Extras wie schnelles Laden und helle 120-Hz-Displays. Die Entscheidung zwischen den beiden fällt am Ende vor allem über Größe, Akku, Gewicht und die Frage: brauche ich wirklich kabelloses Laden?

Das normale Reno15 ist die kompaktere Variante und dürfte vielen Nutzerinnen und Nutzern entgegenkommen, die keine riesigen „Pfannen“ mehr in der Tasche wollen. Es setzt auf ein 6,3 Zoll großes AMOLED-Panel mit 120 Hz Bildwiederholrate und einer scharfen 2640 x 1216 Pixel Auflösung. Laut Oppo erreicht das Display bis zu 3.600 Nits Spitzenhelligkeit – genug, damit Inhalte auch in der Mittagssonne lesbar bleiben. Der Fingerabdrucksensor wandert unter das Displayglas, die Ränder fallen schlank aus und das Gehäuse wirkt insgesamt erstaunlich handlich für ein Gerät mit dieser Ausstattung.

Das eigentliche Aushängeschild der Reno15-Reihe sind aber klar die Kameras. Auf der Rückseite arbeitet ein 200-Megapixel-Hauptsensor im 1/1,56-Zoll-Format mit optischer Bildstabilisierung. Er soll nicht nur extrem viele Details einfangen, sondern dank OIS und Pixel-Binning vor allem bei Dämmerung und Nacht deutlich ruhigere Bilder liefern. Daneben sitzt ein 50-Megapixel-Periskop-Teleobjektiv mit 3,5-fachem optischem Zoom und ebenfalls OIS – ideal, wenn man Personen oder Details heranholen will, ohne dass das Foto sofort nach matschigem Digitalzoom aussieht. Abgerundet wird das Trio von einer 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera für Landschaften, Architektur oder große Gruppen. Auf der Vorderseite verbaut Oppo zudem eine 50-Megapixel-Selfiekamera mit Autofokus, was man selbst bei teuren Flaggschiffen noch immer nicht durchgehend findet.

Damit diese Hardware auch im Alltag durchhält, verbaut Oppo im Reno15 einen 6.200 mAh großen Akku. In Kombination mit dem effizienten Chipsatz sollte das locker für einen intensiven Tag mit Social Media, Navigation, Kameraeinsätzen und Gaming reichen – wer sparsamer unterwegs ist, dürfte auch in den zweiten Tag hineinkommen. Geht der Akku zur Neige, steht eine 80-Watt-Schnellladefunktion bereit, die in kurzer Zeit wieder ordentlich Kapazität in den Energiespeicher pumpt. Beim Gehäuse setzt Oppo auf einen Metallrahmen und gleich drei Schutzklassen: IP66, IP68 und IP69. Übersetzt heißt das: Staub, Regen, versehentliche Tauchgänge und sogar Hochdruckstrahlen sollen dem Gerät nichts anhaben können. Stereo-Lautsprecher, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4 sowie ColorOS 16 auf Basis von Android 16 runden das Gesamtpaket ab.

Das Reno15 Pro nimmt diesen Ansatz und skaliert ihn nach oben. Hier bekommen Nutzerinnen und Nutzer ein größeres 6,78-Zoll-Display mit flacher Front, 120 Hz und einer 1,5K-Auflösung. Auch hier gibt Oppo bis zu 3.600 Nits Helligkeit an, der Fingerabdrucksensor bleibt im Display. Wer viel Serien streamt, lange YouTube-Sessions liebt oder gerne direkt am Handy Fotos bearbeitet, wird die zusätzliche Bildschirmfläche zu schätzen wissen – auch wenn damit natürlich ein etwas breiteres und höheres Gerät einhergeht.

Spannend ist, dass Oppo bei den Kameras keinen künstlichen Abstand zwischen den Modellen schafft: Das Reno15 Pro übernimmt den gleichen 200-Megapixel-Hauptsensor mit OIS, das 50-Megapixel-Periskop mit 3,5x-Zoom und OIS sowie den 50-Megapixel-Ultraweitwinkel. Auch vorne sitzt wieder eine 50-Megapixel-Kamera mit Autofokus. Wer also zum Pro greift, kauft nicht „bessere“ Fotos, sondern das gleiche Kameraerlebnis in einem größeren, ausdauernderen und etwas komfortabler ausgerüsteten Rahmen mit kabelloser Ladeoption.

Beim Akku setzt das Reno15 Pro noch eins drauf: 6.500 mAh Fassungsvermögen, erneut 80 Watt per Kabel, dazu aber zusätzlich bis zu 50 Watt kabelloses Laden. Für alle, die ohnehin eine Qi-Ladestation auf dem Schreibtisch oder Nachttisch stehen haben, ist das ein echtes Komfort-Upgrade. Der Preis dafür sind 205 Gramm Gesamtgewicht, während das normale Reno15 bei 188 Gramm bleibt. Für manche ist das nur eine Zahl auf dem Datenblatt, andere merken jeden zusätzlichen Gramm im Alltag – vor allem, wenn das Handy oft einhändig genutzt wird.

In China verkauft Oppo beide Geräte mit großzügigen Speicheroptionen. Das Reno15 startet bei 12 GB RAM und 256 GB Speicher für 2.999 Yuan. Daneben gibt es unter anderem Varianten mit 12/512 GB, 16/256 GB, 16/512 GB und eine Top-Konfiguration mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher für 3.999 Yuan. Das Reno15 Pro reiht sich preislich darüber ein: 3.699 Yuan für 12/256 GB, 3.999 Yuan für 12/512 GB, 4.299 Yuan für 16/512 GB und 4.799 Yuan für 16 GB RAM plus 1 TB Speicher. Betrachtet man Kamera-Hardware, Akkugrößen und Displaytechnik, wirken diese Preise im heimischen Markt durchaus offensiv – zumal viele Konkurrenten ähnliche Ausstattung erst eine Preisklasse höher anbieten.

Optisch bleibt Oppo der eigenen Linie treu und traut sich etwas mehr als viele andere Hersteller. Das Reno15 kommt in Aurora Blue, Canele Brown und Starlight, das Reno15 Pro in Canele Brown, Honey Gold und ebenfalls Starlight. Besonders auffällig ist die strukturierte Rückseite, die bereits in Foren und Kommentarspalten für Diskussion sorgt. Die einen finden das Muster edel und eigenständig, weil es die Geräte aus der Masse der glatt-glänzenden Glasrückseiten heraushebt. Andere fühlen sich vom Design eher abgeschreckt und nennen es „spielzeughaft“ oder meinen, es spreche nur eine kleine Zielgruppe an. Subjektiv ist es allemal – aber langweilig ist es nicht.

Parallel dazu flammt eine altbekannte Diskussion wieder auf: Viele Beobachterinnen und Beobachter sind überzeugt, dass die chinesischen Reno-Modelle traditionell am besten ausgestattet sind und internationale Varianten später bewusst leicht „gebremst“ auf den Markt kommen. In Kommentaren ist bereits zu lesen, man habe das Gefühl, dass das Reno15 in China so gut gelungen sei, dass die globale Version fast zwangsläufig bei Ladeleistung oder kleineren Details beschnitten werde. Gleichzeitig gibt es Lob für das Hardware-Gesamtpaket – die eigentliche Skepsis richtet sich eher auf die Software. ColorOS hat sich zwar spürbar weiterentwickelt, wirkt einigen aber nach wie vor überladen. Nicht wenige wünschen sich, dass Oppos Software irgendwann genauso „clean“ wirkt wie das Gehäusedesign.

Aktuell sind Oppo Reno15 und Reno15 Pro nur in China erhältlich. Beide Geräte lassen sich bereits über den offiziellen Online-Shop vorbestellen, der offene Verkauf soll am 21. November starten. Ob und in welcher Form die Serie später nach Europa oder andere Märkte kommt, bleibt abzuwarten. Entscheidend werden dann nicht nur die umgerechneten Preise, sondern auch die Frage, ob Oppo mutig genug ist, die starken chinesischen Spezifikationen nahezu unverändert global anzubieten. Sicher ist schon jetzt: Mit der Reno15-Familie setzt Oppo die Konkurrenz in Sachen Kamera, Akku und Display im gehobenen Mittelklasse-Segment spürbar unter Druck.

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1 kommentar

tilt November 24, 2025 - 7:44 pm

Für 200-MP-Hauptkamera, Periskopzoom und bis zu 1 TB Speicher finde ich die China-Preise überraschend fair, da müssen andere nachziehen

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