Poco rüstet sich für einen seiner wichtigsten Smartphone-Starts des Jahres: Die neue Poco-F8-Serie hat nun offiziell einen Termin und eine Bühne. Am 26. 
November stellt die Xiaomi-Tochter ihre nächste Performance-Generation bei einem weltweiten Launch-Event in Bali, Indonesien, vor. Geplant sind gleich drei Modelle – Poco F8, Poco F8 Pro und das Spitzenmodell Poco F8 Ultra. Damit will Poco einmal mehr beweisen, dass man nahezu Flaggschiff-Leistung auch deutlich unter klassischem Premium-Preisniveau anbieten kann.
In der Kommunikation der Marke ist schon jetzt klar: Die eigentlichen Stars sind das Poco F8 Pro und vor allem das Poco F8 Ultra. Das reguläre Poco F8 dürfte als günstigere Einstiegsoption dienen, während Pro und Ultra mit besserer Ausstattung, hochwertigerem Display, stärkerer Hardware und einem Fokus auf Multimedia-Nutzung punkten sollen. Dass Poco alle Geräte in einem einzigen globalen Rutsch präsentiert, statt sie nacheinander in verschiedenen Regionen zu veröffentlichen, zeigt, wie wichtig diese Serie für die internationale Positionierung geworden ist.
Besonders offensiv beworben wird der Punkt, bei dem viele Hersteller noch hinterherhinken: der Klang. Poco hat eine Kooperation mit Bose unter dem Label „Mobile Acoustics“ angekündigt. Anders als ein reines Co-Branding verspricht diese Partnerschaft, dass Bose aktiv in das Tuning der Lautsprecher eingreift – vom Frequenzgang über die Sprachverständlichkeit bis hin zur räumlichen Wahrnehmung. Ziel ist es, dass Games, Serien, Filme und Musik deutlich voller, dynamischer und räumlicher klingen als bei typischen Smartphone-Stereosystemen.
Auf den offiziellen Bildern, die Poco bereits veröffentlicht hat, ist das Poco F8 Ultra von hinten zu sehen. Dominant ins Auge sticht ein großer rechteckiger Kamerablock mit drei Linsen. Direkt daneben sitzt ein eigener Lautsprecher – eine äußerst ungewöhnliche Designentscheidung, schließlich verbergen die meisten Hersteller ihre Speaker im Rahmen oder an der Unterkante. Beim F8 Ultra wird der Sound bewusst ins Zentrum des Designs gerückt, fast wie ein Statement: Dieses Gerät soll man nicht nur sehen, sondern vor allem hören.
Im Hintergrund ist die F8-Familie eng mit Xiaomis China-Modellen verwoben. Branchenleaks deuten darauf hin, dass das Poco F8 Pro im Kern ein globalisiertes Redmi K90 ist – mit angepasster Software, leicht verändertem Branding und Fokus auf internationale Märkte. Das Poco F8 Ultra hingegen wird weithin als umbenanntes Redmi K90 Pro Max gehandelt. Design, grundlegende Hardware-Plattform und viele Kernfeatures sollen also aus der K90-Reihe stammen, während Poco die Geräte mit eigener Markenidentität und angepassten Konfigurationen weltweit ausrollt.
Spannend ist vor allem die Audio-Hardware, die man vom Redmi K90 Pro Max kennt. Dort kommt ein 2.1-Lautsprechersystem mit einem dedizierten Woofer zum Einsatz, das gemeinsam mit Bose abgestimmt wurde. Für ein Smartphone ist das ein Sonderfall: Der zusätzliche Tiefton-Treiber soll Bässe spürbarer machen, Explosionen in Spielen druckvoller wirken lassen und Soundtracks mehr Tiefe geben. Gleichzeitig sollen Stimmen klar getrennt und sauber verständlich bleiben. Sollte Poco dieses Setup unverändert in das F8 Ultra übernehmen, könnte das Gerät klanglich weit über dem liegen, was man in dieser Preisklasse gewohnt ist.
Auch abseits des Sounds sind die Erwartungen hoch. Basierend auf der Redmi-K90-DNA ist mit einem OLED-Display mit hoher Bildwiederholrate zu rechnen, das flüssiges Scrollen und reaktionsschnelles Gaming ermöglicht. Hinzu dürfte ein aktueller High-End-Chipsatz kommen, der sich speziell an Mobile-Gamer und Power-User richtet, dazu reichlich RAM und schneller UFS-Speicher. Eine starke Schnellladefunktion mit hoher Wattzahl liegt ebenfalls nahe, um den Akku in kurzer Zeit wieder aufzufüllen.
Die Triple-Kamera des Poco F8 Ultra dürfte auf einen hochauflösenden Hauptsensor setzen, flankiert von einem Ultraweitwinkel für Landschaften und Architektur sowie einem Tele- oder Portrait-Teleobjektiv. Damit könnte das Gerät einen Großteil der Alltagsmotive abdecken – von nächtlichen Cityshots über Urlaubsfotos bis zu Social-Media-Schnappschüssen – ohne dass Nutzer automatisch zu einem deutlich teureren Kamera-Flaggschiff greifen müssen.
Offiziell hält sich Poco bei den Detail-Specs noch zurück, doch die Mischung aus aggressiver Preisstrategie, bewährter Redmi-K90-Basis und klangstarker Bose-Kooperation sorgt schon vor dem Launch für viel Aufmerksamkeit. In einem Markt, in dem OnePlus, Realme und Samsung mit „beinahe Flaggschiffen“ um die Gunst preisbewusster Technikfans konkurrieren, versucht Poco mit der F8-Serie eine klare Antwort zu geben: viel Leistung, auffälliges Design, Fokus auf Audio – und das alles möglichst bezahlbar. Am 26. November in Bali wird sich zeigen, ob das Poco F8, F8 Pro und vor allem das F8 Ultra diese Versprechen in der Praxis einlösen können und ob das Thema Sound tatsächlich zum entscheidenden Kaufargument wird.