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24-Gb-GDDR7 von Samsung: Speicher-Turbo für GeForce RTX 50 und künftige Super-Modelle

von ytools
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Wer sich länger mit High-End-Grafikkarten beschäftigt, weiß: Der Grafikchip allein entscheidet schon lange nicht mehr über die Leistung. Immer öfter ist der Speicher das eigentliche Nadelöhr.
24-Gb-GDDR7 von Samsung: Speicher-Turbo für GeForce RTX 50 und künftige Super-Modelle
Genau hier setzt Samsung jetzt an und dreht die Stellschraube deutlich weiter auf. Der Konzern hat die 24-Gb-GDDR7-Chips (3 GB pro Baustein) offiziell in die Massenproduktion geschickt – und parallel dazu noch schnellere Varianten mit bis zu 36 Gbps an ausgewählte Partner zum Testen ausgeliefert. Damit liegt das Fundament für die nächste GPU-Generation im Enthusiasten- und Super-Segment bereits bereit: mehr VRAM, deutlich mehr Bandbreite, weniger Kompromisse.

Im Mittelpunkt steht zunächst der 24-Gb-GDDR7-Chip mit einer Datenrate von 28 Gbps. Diese Version wird aktuell in Volumen produziert und dürfte auf einem Großteil der kommenden GeForce-RTX-50-Modelle landen. Schon in offiziellen Teasern zur GeForce RTX 5090 Founders Edition war der Speicher zu sehen – inklusive der Kennung K4vcf325zc-sc28, die auch auf der Samsung-Webseite auftaucht. Durch die 3 GB pro Chip können Boardpartner sehr flexibel planen: 18 GB, 24 GB oder sogar 48 GB VRAM sind möglich, je nachdem, wie breit das Speicherinterface ausfällt und wie viele Module auf dem PCB untergebracht werden.

Spannend wird es aber besonders bei den Varianten, die noch nicht in jedem Datenblatt stehen
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. Parallel zum 28-Gbps-Modell hat Samsung zwei schnellere Versionen derselben 3-GB-GDDR7-Chips in der Pipeline: einmal mit 32 Gbps und einmal mit extremen 36 Gbps. Diese tragen die Bezeichnungen K4vcf325zc-sc32 und K4vcf325zc-sc36 und befinden sich noch in der Sampling-Phase. Das heißt: Sie laufen bereits auf Prototyp-Boards bei ausgewählten Kunden, sind aber noch nicht in der Breite verfügbar. Die Bandbreite, die solche Chips in Verbindung mit einem 256- oder 320-Bit-Interface liefern können, kratzt an Regionen, die bisher eher professionellen Beschleunigern in Rechenzentren vorbehalten waren.

Auf Nvidia-Seite fügen sich die bekannten Gerüchte damit immer besser zusammen. Die Standard-Modelle der RTX-50-Reihe sollen größtenteils auf die 28-Gbps-Variante setzen, während der GeForce RTX 5080 bereits 30-Gbps-GDDR7 nachgesagt wird, um etwas mehr Durchsatz herauszukitzeln. Besonders interessant wird es bei der erwarteten RTX-50-Super-Familie. Ein denkbarer GeForce RTX 5070 Super könnte beispielsweise relativ einfach von 12 GB auf 18 GB VRAM springen, wenn konsequent 3-GB-Chips auf einem breiteren Bus verbaut werden. Für alle, die in 4K spielen, Raytracing maximal aufdrehen oder Texturpakete in Ultra-Qualität nutzen, ist das kein kosmetisches Upgrade, sondern der Unterschied zwischen permanentem Settings-Mikromanagement und flüssigem Gaming.

Die zweite Seite der Medaille ist die reine Speicherbandbreite. Schon GDDR7 mit 28 Gbps in Kombination mit einer 256- oder 320-Bit-Speicherschnittstelle stellt einen klaren Sprung gegenüber der weit verbreiteten GDDR6X-Generation dar, die viele aktuelle High-End-Karten antreibt. Die Stufe auf 32 oder gar 36 Gbps verschiebt die Grenze abermals nach oben und reduziert das Risiko, dass der Speicher zum Flaschenhals wird, wenn die GPU hohe Bildraten mit aufwendigem Raytracing, Pathtracing oder modernen Shader-Effekten durchdrücken will. Davon profitieren nicht nur Durchschnitts-FPS, sondern vor allem Frametimes, Mikroruckler und die allgemeine Spielbarkeit – genauso wie Workflows für 4K/8K-Videobearbeitung, komplexes 3D-Rendering oder lokale KI-Modelle, die Unmengen an VRAM verschlingen.

Ganz ohne Schattenseite kommt der Technologiesprung allerdings nicht. Die Preise für DRAM ziehen seit geraumer Zeit spürbar an. Branchenbeobachter gehen deshalb davon aus, dass genau diese Kostenspirale den Start der RTX-50-Super-Reihe bis in das dritte Quartal 2026 verschieben könnte. High-Density-GDDR7 mit extremen Datenraten ist alles andere als günstig, und die Speicherbestückung schlägt im Bill of Materials einer Grafikkarte mittlerweile massiv zu Buche. Dass Samsung die 24-Gb-GDDR7-Chips jetzt in Serie bringt, zeigt zwar, dass die Roadmap langfristig stabil bleibt – an der Frage, was die fertigen Karten später im Handel kosten, ändert das aber nichts.

Aus Sicht der Gamer ist das Dilemma klar spürbar. Auf der einen Seite wächst der Wunsch nach mehr VRAM, höherer Bandbreite und der Möglichkeit, in 4K mit maximalen Details zu spielen, ohne ständig etwas herunterdrehen zu müssen. Auf der anderen Seite steht die Sorge, dass jeder zusätzliche Gigabyte-Baustein sich direkt im Preisschild niederschlägt. In Foren wird bereits halb im Spaß, halb im Ernst gefordert, Samsung solle lieber erstmal einen neuen, zuverlässigeren Stromstecker für Nvidia entwerfen, damit niemand mehr Angst vor angeschmorten 12VHPWR-Anschlüssen bei Spitzenkarten haben muss. Andere schauen schon weit nach vorne und malen sich eine RDNA5-Generation von AMD mit GDDR7 bei 32 oder 36 Gbps aus – und erklären die RTX 4090 vorsorglich zur Legende von gestern, bevor überhaupt ein ernsthafter Konkurrent im Regal steht.

Unabhängig von den Memes ist klar: Der Schritt, 3-GB-GDDR7-Chips in die Massenproduktion zu heben, ist ein Wendepunkt für die Branche. Sobald die Speicherbausteine in großer Stückzahl verfügbar sind, können Nvidia, AMD und Co. deutlich freier planen. Mittelklasse-Modelle mit 16 bis 18 GB VRAM werden realistischer, ohne dass man auf exotische Speicherinterfaces setzen muss. High-End-Karten rücken in Bandbreitenregionen vor, die früher Workstations und Profi-Beschleunigern vorbehalten waren. Content-Creator profitieren ebenso wie Spieler, wenn Consumer-GPUs mehr Speicher und Durchsatz mitbringen. Offene Fragen bleiben trotzdem: Wer bringt als erster eine Consumer-Grafikkarte mit den 36-Gbps-Modulen auf den Markt – und wie tief muss man in die Tasche greifen, um sich diese Speicher-Monster tatsächlich in den eigenen Rechner zu schrauben?

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1 kommentar

LunaLove November 28, 2025 - 5:13 am

bandbreite ist nice, aber meine kasse hängt gefühlt noch auf ddr3-niveau, upgrade nur im traum drin 🙃

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