Das Samsung Galaxy A37 ist nicht mehr nur ein Name in Firmwares und Leaks, sondern ist jetzt ganz offiziell im Geekbench aufgetaucht. 
Nach dem Start des Galaxy A36 war klar, dass Samsung an der nächsten Generation seines Mittelklasse-Dauerbrenners arbeitet, und nun haben wir die ersten harten Daten: Im Testgerät steckt der neue Exynos 1480 und als Betriebssystem läuft bereits Android 16.
In der Geekbench-Datenbank wird das Smartphone unter der Modellnummer SM-A376B geführt. Die gemessene Variante kommt mit 6 GB RAM daher und bestätigt damit, was viele schon vermutet haben: In der Mittelklasse wird 6 GB Arbeitsspeicher langsam zum Pflichtprogramm, wenn ein Handy mehr als ein, zwei Jahre ohne grössere Frustmomente durchhalten soll. Schwergewichtige Messenger, Social-Media-Apps, Spiele und ständig aktive Hintergrunddienste lassen 4 GB einfach zu schnell an ihre Grenzen kommen.
Exynos 1480 statt Snapdragon 6 Gen 3
Während im Galaxy A36 noch der Snapdragon 6 Gen 3 von Qualcomm steckte, wechselt Samsung beim Galaxy A37 wieder auf einen eigenen Chip. Der Exynos 1480 setzt weiterhin auf einen Mix aus Cortex A78 Performance-Kernen und effizienteren Begleitern für leichtere Aufgaben. Auf dem Datenblatt sieht das nach einem vertrauten Mittelklasse-Setup aus, nicht nach einem radikalen Neustart. Genau das sorgt bei einigen Technikfans für ein Achselzucken, denn zum dritten Mal in Folge eine ähnliche Architektur wirkt nicht gerade aufregend.
Interessanter werden die Zahlen, wenn man sich die Geekbench-Ergebnisse anschaut. Das Galaxy A37 erreicht 1.158 Punkte im Single-Core- und 3.401 Punkte im Multi-Core-Test. Zum Vergleich: Das Galaxy A36 kam in unseren Messungen auf 1.007 und 2.917 Punkte. Unterm Strich legt das A37 also deutlich zu, sowohl bei der Leistung pro Kern als auch bei der Gesamtpower. Wer insgeheim auf einen Single-Core-Wert deutlich über 1.400 gehofft hat, wird zwar nicht vom Hocker gehauen, aber der Schritt nach vorn ist klar erkennbar.
Was diese Werte im Alltag bedeuten
Im Alltag übersetzen sich diese zusätzlichen Reserven in kleine, aber spürbare Vorteile: Apps öffnen schneller, grosse Websites bauen sich flüssiger auf und beim Hin- und Herspringen zwischen mehreren Messenger- und Social-Media-Apps gibt es weniger Mikroruckler. In vielen Spielen sollten stabile Bildraten bei mittleren Einstellungen realistischer sein, ohne dass das Gerät direkt ins Drosseln rutscht. Wer von einem älteren Einstiegsgerät auf das Galaxy A37 wechselt, wird den Unterschied besonders stark merken, nicht nur in Benchmarks, sondern jeden Tag.
Ein weiterer Punkt ist die Effizienz. Vom Exynos 1480 wird erwartet, dass er besser mit Akku und Temperaturen umgeht als frühere Exynos-Chips in diesem Segment. Weniger Hitzeentwicklung unter Dauerlast, weniger abrupte Leistungseinbrüche und gleichmässigere Performance über längere Sessions hinweg können für viele Nutzer wichtiger sein als ein paar zusätzliche Punkte im Geekbench-Diagramm.
Android 16, RAM und die Angst vor 4 GB
Fast genauso spannend wie der neue Chip ist, dass das Testgerät bereits mit Android 16 läuft. Mit jeder neuen Version von Android wird deutlicher, wie wenig Spielraum 4 GB RAM noch lassen. Sobald mehrere Apps offen sind, Notifications reinprasseln und der Browser ein paar Tabs im Hintergrund halten soll, wird es eng. Dass einige Nutzer befürchten, steigende RAM-Preise könnten die Hersteller dazu verleiten, wieder aggressive 4-GB-Modelle zu bringen, ist daher nachvollziehbar.
Beim Galaxy A37 würde das allerdings kaum Sinn ergeben. Wer ein Gerät mit Android 16 auf den Markt bringt und mehrere Jahre Updates verspricht, kann sich eigentlich nicht leisten, beim Arbeitsspeicher so hart zu sparen. Realistisch ist daher, dass 6 GB die neue Einstiegskonfiguration bilden und eine 8-GB-Variante für Power-User nach oben abrundet. Eine 4-GB-Version wäre in dieser Klasse 2025 ein klarer Rückschritt und würde sich im Alltag schnell rächen.
Warten auf das A37 oder lieber ein reduziertes A56 kaufen
Abseits von Prozessor, RAM und Software ist über das Galaxy A37 noch kaum etwas bekannt. Weder zum Display noch zu Kamera, Akku oder Ladeleistung gibt es solide Leaks. Wer die Strategie von Samsung in der A-Serie kennt, rechnet eher mit vorsichtigen Evolutionen als mit spektakulären Sprüngen. Deshalb taucht in Foren und Kommentaren bereits eine andere Empfehlung auf: Wer ein bisschen Budget-Spielraum hat, sollte auch einen Blick auf ein heruntergesetztes Galaxy A56 werfen, solange es noch breit verfügbar ist.
Die Argumentation ist simpel: Liegen A37 und A56 preislich nur knapp auseinander, spricht vieles für das Modell aus der höheren Reihe. Dort sind Kamera, Display und Leistungsreserven traditionell eine Stufe besser, und das lange Update-Versprechen gilt genauso. In diesem Szenario rutscht das Galaxy A36 eine Stufe nach unten und wird zum stillen Preis-Leistungs-Tipp im Sale-Regal, während das A37 sich als modernisierte, aber nicht radikal andere Variante einsortiert.
Für viele zählen Updates mehr als der Chipname
Gleichzeitig gibt es eine grosse Nutzergruppe, der Begriffe wie Exynos und Snapdragon herzlich egal sind. Diese Menschen wollen ein Handy, das den Tag über durchhält, im Automatikmodus ordentliche Fotos knipst und nicht nach zwei Jahren ohne Sicherheitsupdates dasteht. Für genau diese Zielgruppe können sogar günstigere Serien wie Galaxy A1x oder A2x absolut ausreichend sein, wenn Samsung beim Update-Support ernst macht.
Vor diesem Hintergrund entscheidet sich der Erfolg des Galaxy A37 weniger an ein paar Hundert Punkten mehr oder weniger im Geekbench, sondern an Preis, Positionierung und Update-Politik. Wenn Samsung hier das Gesamtpaket stimmig schnürt, könnte das A37 zum neuen Standard-Tipp in der mittleren Preisklasse werden. Wenn nicht, bleibt es vielleicht nur eine weitere inkrementelle Stufe in der langen A-Reihe, während Schnäppchenjäger sich bei den grösseren Modellen mit Rabatt umschauen.
Was wir noch nicht wissen
Bis es weitere Leaks zu Displaygrösse, Bildwiederholrate, Kamera-Sensoren, Akku und Ladegeschwindigkeit gibt, muss man das Galaxy A37 als das sehen, was es derzeit ist: eine solide Weiterentwicklung des A36 mit modernerem Chip, Android 16 ab Werk und mindestens 6 GB RAM. Revolutionär ist das nicht, aber in einer Klasse, in der viele Käufer vor allem ein langlebiges, zuverlässiges Alltagsgerät suchen, kann genau diese Mischung den Unterschied machen.