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Samsung Galaxy Z TriFold: Samsungs dreifach faltbares Statement gegen das kommende iPhone Fold

von ytools
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Samsung hat keine Lust, gemütlich abzuwarten, bis Apple definiert, wie ein perfektes Falt-Handy auszusehen hat.
Samsung Galaxy Z TriFold: Samsungs dreifach faltbares Statement gegen das kommende iPhone Fold
Während das viel zitierte iPhone Fold frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2026 erwartet wird, schiebt der südkoreanische Hersteller sein eigenes Prestigeprojekt nach vorne: das Samsung Galaxy Z TriFold. Ein Smartphone-Tablet-Hybrid mit dreifach faltbarem Display, der nicht nur technisch, sondern vor allem preislich ein klares Signal an Apple sendet.

Laut Berichten aus Südkorea plant Samsung, das Galaxy Z TriFold für rund 3,6 Millionen Won auf den Heimatmarkt zu bringen – umgerechnet etwa 2.450 US-Dollar. Ursprünglich war eher von 4 Millionen Won (circa 2.720 US-Dollar) die Rede. Für ein Erstlingswerk mit derart experimentellem Formfaktor ist dieser Preisrückgang bemerkenswert. Damit liegt das TriFold nur minimal über dem Kurs, der für Apples erstes iPhone Fold gehandelt wird, nämlich rund 2.399 US-Dollar. In Zahlen sind das ungefähr 50 Dollar Unterschied beziehungsweise etwa zwei Prozent – im Premiumsegment fast schon Gleichstand.

Die Strategie dahinter ist offensichtlich: Wenn beide Geräte in einer ähnlichen Region landen, soll der Käufer nicht einfach aus Gewohnheit zum Gerät mit Apfel-Logo greifen, sondern sich ernsthaft fragen, wer beim Thema Falttechnik eigentlich vorne liegt. Noch dazu will Samsung zeitlich vorlegen. Die offizielle Vorstellung des Galaxy Z TriFold wird für Anfang Dezember erwartet, während Apple sich mit seinem ersten Foldable noch Zeit lässt. Interne Schätzungen sprechen von etwa 120.000 verkauften Einheiten im ersten Jahr – wenig für einen Mainstream-Smartphone-Launch, aber durchaus respektabel für ein Hightech-Nischenprodukt.

Herzstück des Galaxy Z TriFold ist natürlich der Formfaktor. Statt einer einzelnen Falzlinie setzt Samsung auf zwei Scharniere mit unterschiedlichem Biegeradius. Eines davon ist besonders eng, sodass sich die flexiblen Displays beim Zuklappen übereinanderlegen. Dadurch liegt das empfindliche Innendisplay vollständig geschützt im Gerät, ähnlich wie Seiten in einem zugeklappten Buch. Das unterscheidet sich deutlich vom Ansatz des Huawei Mate XT, bei dem ein Teil des Panels nach außen zeigt und so Stürzen, Schlüsseln in der Hosentasche oder Staub deutlich stärker ausgesetzt ist.

Im aufgeklappten Zustand verwandelt sich das TriFold in eine Art Mini-Tablet mit rund 10 Zoll OLED-Display. Das ist deutlich mehr Fläche als beim klassischen Fold-Formfaktor, der um die acht Zoll bietet. Für Multitasking, Tabellen, Video-Editing light oder einfach Netflix auf dem Sofa wirkt das Konzept durchaus schlüssig. Im zugeklappten Modus steht eine 6,5-Zoll-Außenseite zur Verfügung, über die sich das Gerät wie ein normaler High-End-Smartphone bedienen lässt: Chats beantworten, schnell etwas googeln, Anrufe annehmen – alles ohne das komplette Falt-Spektakel auspacken zu müssen.

Ein Dauerthema bei Foldables ist die Bauhöhe, und hier versucht Samsung einen Spagat. Die Panelstärke im aufgeklappten Zustand soll je nach Segment zwischen etwa 3,9 und 4,2 Millimetern liegen. Auf dem Papier klingt das nach einem angenehm dünnen Tablet-Feeling statt nach klobigem Prototyp. Gleichzeitig zeigen Leaks relativ breite Ränder rund um das Innendisplay. Optisch erinnert das weniger an die randlosen Flaggschiffe im klassischen Smartphone-Segment und mehr an ein Arbeitsgerät, bei dem Funktion und Stabilität Priorität hatten. Gerade im Preisbereich jenseits der 2.400-Dollar-Marke wird das für hitzige Diskussionen sorgen.

Auch bei der Kamera will Samsung offensichtlich nicht den Eindruck eines halbgaren Experiments hinterlassen. Erwartet wird ein Triple-Kamera-Setup mit einem 200-Megapixel-Hauptsensor, der bis zu 100-fachen Zoom ermöglicht, dazu ein 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und ein 10-Megapixel-Tele mit 3-fach optischem Zoom. Für ein Faltgerät ist das ein sehr respektables Paket. Trotzdem gibt es in Foren und Kommentarspalten schon kritische Stimmen: Für manche wirkt die Kombination aus extrem hochauflösendem Hauptsensor und eher konventionellen 10–12-MP-Nebenrollen bei diesem Preis etwas knauserig – ganz nach dem Motto: Dreifach-Fold, dreifacher Preis, aber nur ein Sensor wirklich „Ultra“.

Spannend ist auch der Blick auf die Energieversorgung. Statt einer einzigen großen Batterie setzt das Galaxy Z TriFold angeblich auf drei Zellen, die zusammen auf rund 5.437 bis 5.600 mAh kommen. Im Gespräch ist der Einsatz von Silizium-Carbon-Zellen, die mehr Energiedichte, bessere Wärmeentwicklung und höhere Ladegeschwindigkeiten als klassische Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen sollen. Klingt ideal – aber ein 10-Zoll-OLED, ein High-End-Chip und Dauer-Multitasking ziehen gnadenlos an der Anzeige für den Akkustand. Am Ende werden reale Erfahrungsberichte zu Screen-On-Time und Ladezyklen entscheiden, ob die Kapazität als ausreichend durchgeht oder als Schwachpunkt in Erinnerung bleibt.

Unter der Haube arbeitet Qualcomms Snapdragon 8 Elite Gen 5, flankiert von viel RAM und großzügigem Speicher – alles andere wäre in dieser Preisklasse auch schwer vermittelbar. Das Chassis besteht laut Leaks aus Titan und soll so das fragile Geflecht aus Scharnieren und flexiblen Panels stabilisieren, ohne das Gewicht explodieren zu lassen. Damit positioniert Samsung das TriFold klar als vollwertigen Ultra-Flaggschiff-Kandidaten und nicht als zerbrechliches Technik-Demo, das man nur vorsichtig auf dem Schreibtisch liegen lässt.

Die Reaktionen in der Community zeigen aber, wie dünn das Eis ist. Ein Teil der Tech-Szene feiert die Idee eines Geräts, das sich vom normalen Smartphone zum Tablet und quasi zum kleinen Laptop-Screen aufklappen lässt. Andere rechnen nüchtern durch: Für über 2.400 Dollar erwarten sie nicht nur ein spektakuläres Scharnier, sondern auch kompromisslose Akkulaufzeit, top Kameras auf allen Brennweiten und ein Design ohne sichtbare Schwächen. Kommentare nach dem Motto „10–12 MP und knapp 5.500 mAh in einem 2.400-Dollar-Dreifach-Fold – ernsthaft?“ sind ein guter Indikator dafür, wie kritisch die Zielgruppe geworden ist.

Unterm Strich ist das Galaxy Z TriFold Samsungs mutigster Versuch, den Maßstab für Faltgeräte zu setzen, bevor Apple überhaupt im Ring steht. Ein früher Marktstart, ein im Vergleich zu den eigenen Erwartungen reduzierter Preis und die Nähe zu den iPhone-Fold-Gerüchten sind keine Zufälle. Gelingt es Samsung, die Software wirklich auf das Dreifach-Layout zuzuschneiden – mit cleverem Multitasking, sinnvollen App-Layouts und stabiler Performance –, könnte das TriFold genau das Gerät werden, an dem sich Apples erstes Foldable messen lassen muss. Nicht umgekehrt.

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