Der Technologie-Konflikt zwischen den USA und China erreicht eine neue Eskalationsstufe – und diesmal trifft es direkt Samsung und SK Hynix. Das US-Handelsministerium hat den beiden Konzernen die Lizenzen entzogen, mit denen sie neues US-Equipment in ihren chinesischen Fabriken einsetzen durften. 
Bestehende Anlagen dürfen zwar weiterlaufen, doch eine Modernisierung oder der Ersatz defekter Maschinen ist nun ausgeschlossen.
Beide Hersteller betreiben Werke weltweit, doch die chinesischen Standorte haben eine besondere Funktion: Samsung produziert dort sogenannte Legacy-Chips, während die High-End-Halbleiter in Südkorea und den USA gefertigt werden. Auch wenn diese älteren Chips nicht mehr „State of the Art“ sind, bleiben sie unverzichtbar für Branchen wie Smartphones, Autos und Haushaltsgeräte. Ohne Ersatzteile droht den Fabriken mittelfristig Stillstand.
Die Entscheidung ist Teil der US-Strategie, Chinas Zugang zu moderner Halbleitertechnik einzuschränken. Für Washington sind Chips längst ein geopolitisches Machtinstrument. Befürworter sehen darin einen Schutz vor Chinas technologischem Aufstieg, Kritiker werfen den USA jedoch vor, sich in globale Geschäftsentscheidungen einzumischen und die Lieferketten unnötig zu destabilisieren.
Das Ganze zeigt, wie verwoben die weltweiten Produktionsketten sind. Samsung und SK Hynix stehen nun zwischen der Abhängigkeit von US-Lizenzen und der Bedeutung der chinesischen Fertigung. Es geht nicht darum, Fabriken sofort zu schließen, sondern um die Weichenstellung für die Zukunft der Branche.
Für die südkoreanischen Chipgiganten bedeutet das eine weitere Hürde in einem ohnehin angespannten Markt, in dem Nachfrage, Technologie und Politik untrennbar miteinander verknüpft sind. Die Zukunft der Halbleiterproduktion wird nicht nur im Labor entschieden, sondern auch auf dem diplomatischen Parkett.
2 kommentare
wusste gar nicht dass Samsung noch Chips in China baut 🤯
beide Seiten benehmen sich wie Faschos, ist mir egal wer verliert lol