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Sonys 27-Zoll-PlayStation-Monitor: Das neue Herzstück fürs PS5-Desktop-Setup

von ytools
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Sony baut die PlayStation-Welt weiter zur kompletten Gaming-Plattform aus – nicht nur über Konsolen, sondern auch über Zubehör fürs ganze Setup.
Sonys 27-Zoll-PlayStation-Monitor: Das neue Herzstück fürs PS5-Desktop-Setup
Beim jüngsten State of Play Japan hat das Unternehmen einen neuen 27-Zoll-Gaming-Monitor mit PlayStation-Branding vorgestellt, der ganz klar auf den Schreibtisch zielt: PS5 daneben, PC daneben, Headset auf – ein kompakter Command-Center statt irgendeines x-beliebigen Office-Displays.

Technisch setzt Sony auf das aktuelle Sweet-Spot-Format vieler Spieler: QHD-Auflösung (2560×1440) auf 27 Zoll. Am PC soll der Monitor bis zu 240 Hz liefern, also in einem Bereich, der sonst klassischen E-Sport-Panels vorbehalten ist. An PS5 und PS5 Pro sind bis zu 120 Hz drin – genau das, was die Performance-Modi vieler aktueller Spiele hergeben
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. Dazu kommt VRR (Variable Refresh Rate), um Tearing und Ruckler zu minimieren, wenn die Bildrate schwankt. Kurz: Wer seine Konsole wie einen PC nutzt und direkt vor dem Monitor sitzt, bekommt hier deutlich mehr als die üblichen 60 Hz eines Wohnzimmer-TVs.

Spannend ist vor allem die Ausrichtung. Sony zielt nicht auf den XXL-Fernseher im Wohnzimmer, sondern auf das „Desk-Setup“: Spielerinnen und Spieler, die am Schreibtisch arbeiten, zwischendurch zocken und dafür nicht zwei komplett getrennte Systeme wollen. Der Monitor bleibt im klassischen 16:9-Format, was auch ziemlich deutlich sagt: Von nativer 21:9-Unterstützung auf Konsole sind wir 2025 immer noch ein gutes Stück entfernt. Statt Ultrawide-Experimente setzt Sony auf das Format, in dem die meisten PS5-Spiele nun einmal entwickelt und getestet werden.

Im PlayStation Blog beschreibt Sony den Bildschirm ausdrücklich als „für Desktop-Gaming mit der PS5 gebaut“. Entsprechend liest sich die Feature-Liste: VESA-Mount-Unterstützung, damit er problemlos an einen Monitorarm wandert, ein kompletter Anschlusspark mit USB-Ports, Eingängen für Konsole und PC und Platz für den PlayStation-Link-Adapter, der drahtlose Headsets mit geringer Latenz einbindet. Wer sein Setup sauber halten will, bekommt hier einen Monitor, der eher wie ein zentrales PS-Hub wirkt als wie ein zugekaufter Fremdkörper.

Der Design-Gag, der den Monitor sofort als PlayStation-Produkt erkennbar macht, ist der integrierte Haken mit Ladefunktion für den DualSense-Controller. Statt dass der Controller quer über den Schreibtisch rutscht oder irgendwo in einer Ladeschale steht, hängt er direkt am Monitor und lädt dabei. Das ist kein revolutionäres Feature, aber ein typischer Sony-Kniff: ein kleines Detail, das Ordnung schafft, Platz spart und das Gefühl verstärkt, dass hier eine durchdachte PlayStation-Station und kein zufälliger Standardmonitor steht.

Aus den bisher bekannten Daten lässt sich aber auch ablesen, dass Sony hier kein Billigmodell plant. 1440p, 240 Hz am PC, 120 Hz an der PS5, VRR und Ökosystem-Anbindung – das klingt ganz klar nach gehobener Mittelklasse und nicht nach Einsteigersegment. OLED ist nicht im Spiel, und Sony hält sich bei Themen wie Spitzenhelligkeit, HDR-Umsetzung und Local Dimming noch bedeckt. Gerade diese Punkte entscheiden am Ende aber darüber, ob der Monitor mit Geräten von ASUS, LG, Samsung und Co. mithalten kann oder eher unter „solider Markenzusatz“ läuft.

Der große Elefant im Raum ist natürlich der Preis. Offiziell heißt es bislang nur, dass Design und Spezifikationen bis zum Marktstart noch angepasst werden können – was darauf hindeutet, dass das endgültige Paket intern noch verfeinert wird. In den Diskussionen reicht die Spanne von „überteuerter Fanboy-Monitor“ bis hin zur Hoffnung, Sony orientiere sich an seinen überraschend guten Headsets und Earbuds, die in Tests oft mehr boten, als der Preis vermuten ließ. Gelingt dieser Spagat erneut, könnte der 27-Zöller in der stark umkämpften 1440p-Klasse deutlich attraktiver werden, als Skeptiker derzeit annehmen.

Was vielen Enthusiasten sauer aufstößt: Sony verrät noch nicht, welche Panel-Technologie zum Einsatz kommt. Ist es IPS, VA, Mini-LED oder etwas dazwischen? Für Bildqualität, Kontrast, Schwarzwert und Blickwinkel ist das eine zentrale Frage. Ebenso unklar sind konkrete HDR-Werte und eventuelle Dimming-Zonen. Im 27-Zoll-QHD-Segment tummeln sich inzwischen Dutzende Modelle; ohne diese harten Fakten lässt sich schwer sagen, ob der PlayStation-Monitor wirklich heraussticht oder nur vom Logo lebt.

Spannend ist auch der strategische Kontext. Parallel zum Monitor hat Sony eine günstigere Digital-Edition der PS5 exklusiv für Japan angekündigt – ähnlich wie Nintendo mit regional fokussierten Varianten der Switch 2. Die Botschaft ist deutlich: Sony will im Heimatmarkt mit einem attraktiveren Konsolenpreis punkten und zugleich eine Zubehörlinie aufbauen, die Spieler idealerweise komplett im PlayStation-Kosmos hält – vom Headset über Lautsprecher bis hin zum Monitor.

Ein wenig symbolisch wirkt die Situation auch im PC-Vergleich: Am Gaming-PC kann der Monitor seine vollen 240 Hz ausspielen, an der PS5 ist bei 120 Hz Schluss. Die maximale Hardware-Freiheit liegt also weiterhin beim PC, während Look & Feel des Monitors ganz klar auf Konsole abzielen. Für eingefleischte PC-Fans, die ohnehin auf Ultrawide, 32 Zoll und Custom-Color-Profiles schwören, wird das Gerät vermutlich ein Schulterzucken bleiben. Für alle, die Home Office, Studium, PS5 und gelegentliches PC-Gaming am gleichen Tisch unterbringen müssen, kann ein einziger, auf PlayStation optimierter 27-Zoll-Monitor dagegen ziemlich viel Sinn ergeben.

Der PlayStation Gaming Monitor mit 27 Zoll und DualSense-Ladehaken soll 2026 in den USA und Japan erscheinen, ein genauer Termin und der Preis stehen noch aus. Bis dahin dürfte der Markt für 27-Zoll-1440p-Panels noch dichter werden – sprich: Sony muss mit Bildqualität, Ausstattung und Preis wirklich abliefern. Gelingt das, hat der Monitor das Potenzial, zur Standardlösung für viele PS5-Desktops zu werden. Scheitert die Rechnung, wird er wohl eher als hübsches, aber teures Markenaccessoire in Erinnerung bleiben, das in Kommentarthreads heiß diskutiert, aber deutlich seltener tatsächlich gekauft wird.

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