
Dünn ist schick – bis es im Alltag im Weg steht. Während große Marken mit hauchdünnen Geräten um Aufmerksamkeit buhlen – man denke an Galaxy S25 Edge, iPhone Air oder Motorolas Edge 70 und die Gerüchte rund um Huaweis Mate 70 Air – fährt Ulefone bewusst einen anderen Kurs. Das Ulefone Armor Pad 5 Ultra ist ein 11-Zoll-Android-Tablet, das nicht die Waage, sondern die Arbeit gewinnt: robust, schwer in Ordnung und mit einem integrierten DLP-Projektor, der Filmabend, Kundenpräsentation oder Lagerbriefing ohne extra Kasten ermöglicht.
Die Idee ist bestechend pragmatisch: Projektoren sind großartig, aber selten spontan. Man fummelt sich durch Stative, Kabel, Keystone-Korrektur und Fokus, bis die Stimmung schon wieder vorbei ist. Hier startet man per Tipp, und das Tablet erledigt den Rest. Der Projektor fokussiert automatisch und richtet mit ±40° Auto-Keystone die Perspektive gerade. Das Armor Pad 5 Ultra kann flach auf dem Tisch liegen, während das Bild sauber an die Wand „geworfen“ wird – ganz ohne Bücherstapel und Notlösungen.
Was der Projektor kann – und wo die Grenzen liegen
Transparenz gehört dazu: Die Lichtleistung beträgt 200 Lumen. Heißt: In einem wirklich dunklen Raum, im Zelt nach Sonnenuntergang oder im abgedunkelten Besprechungscontainer wirkt die Projektion überzeugend; im Tageslicht dagegen nicht. Wer mit dieser physikalischen Realität leben kann, bekommt Tempo und Komfort: Start in Sekunden, Linse geschützt im Gehäuse, automatische Ausrichtung inklusive. Für Serien-Sessions nach Feierabend, den Impuls-Pitch beim Kunden oder die schnelle Lagebesprechung draußen ist das Setup genau richtig.
Gebaut wie ein Werkzeug, nicht wie ein Schaukasten
Ulefone bleibt seiner Armor-Philosophie treu. Das Gehäuse ist nach IP68/IP69K gegen Wasser und Staub abgedichtet und erfüllt MIL-STD-810H für Stöße, Vibrationen und raue Umgebungen. Die integrierte Trageschlaufe ist kein Deko-Gag, sondern ein Griff, den man nach dem ersten Einsatz nicht mehr missen möchte. Zudem gibt es Dual-LEDs und Notlichter – Spielerei im Wohnzimmer, Gold wert im Feld, auf dem Campingplatz oder beim Hilfseinsatz.
Technik mit Sinn und Verstand
- Display & Projektion: 11 Zoll plus integrierter DLP-Projektor mit Autofokus und ±40° Auto-Keystone.
- Chip: MediaTek Dimensity 7400X – effizient, 5G-fähig, flott genug für Office, Maps, Medien.
- Akku: massive 24.200 mAh mit 120-W-Schnellladen.
- Robustheit: IP68/IP69K, MIL-STD-810H.
- Software & Netz: Android 14 mit 5G.
Der Akku verdient eine eigene Laudatio. Ulefone ist bekannt für Akkus, die eher an Powerbanks erinnern – ohne Meme-Potenzial. Bei einem Tablet mit Projektor ist diese Kapazität mehr als ein Nice-to-have: Sie trennt „Abspann gesehen“ von „Batterie leer in Akt drei“. Natürlich bringt das Gewicht mit; aber genau diese Zielgruppe tauscht Gramm gegen Zuverlässigkeit.
Wer profitiert am meisten?
Baustellen- und Serviceteams: Pläne, Checklisten oder Sicherheitsunterweisungen direkt an die Wand – ohne die Haus-IT. Reisende und Mobile Worker: Präsentation im Kundenraum ohne HDMI-Bettelei. Outdoor-Menschen und Familien: improvisiertes Kino im Bungalow, im Camper oder im Zelt. Lehrkräfte und Trainer: Inhalte lokal, Apps am Gerät, Projektion auf Knopfdruck – unabhängig von der Technik vor Ort. Helfer und Einsatzkräfte: Briefing im Freien, Notlicht dabei, lange Laufzeit – ein Gerät, viele Rollen.
Die Gegenwelt der Superdünnen
Parallel boomt die Ästhetik der Federgewichte: Galaxy S25 Edge und iPhone Air stehen für „kaum spürbar in der Hand“, Motorola liefert den Edge 70, und bei Huawei heißt es, ein Mate 70 Air mit ~7-Zoll-Display, über 6.000 mAh Akku und 30-fach Zoom sei in der Pipeline. Alles fein – nur eine robuste Projektion auf Knopfdruck in staubigen, nassen, unbequemen Umgebungen gehört dort nicht zum Pflichtenheft. Unterschiedliche Philosophien, unterschiedliche Zielgruppen.
Preis & Verfügbarkeit
Das Armor Pad 5 Ultra wird mit 799 US-Dollar gelistet. Der weltweite Verkauf startet am 11. November über AliExpress, Amazon und den Ulefone-Shop. Zum Start ist ein zeitlich begrenzter Early-Bird-Preis angekündigt – wer neugierig auf tragbare Projektion ist, sollte die Launch-Phase im Blick behalten.
Einordnung & Realitätssinn
Geräte mit eingebautem Projektor gab es schon einmal – vor Jahren sogar in Smartphones. 2025 ist das Konzept selten, in einem echten Rugged-Tablet fast exotisch. Genau deshalb wirkt Ulefones Ansatz so stimmig: weniger Schaufenster, mehr Nutzen. Wer das kauft, akzeptiert auch die Spielregeln: 200 Lumen brauchen Dunkelheit, der Body ist kräftig, das Paket kein Leichtgewicht. Im Gegenzug erhält man eine Kombination aus Arbeitswerkzeug und Abendkino, die man ohne Zusatzgeraffel einpackt und genauso schnell wieder verstaut.
Fazit
Wenn Ihr Traum-Tablet vor allem dünn, elegant und Café-tauglich sein soll, ist das hier nicht Ihr Gerät. Wenn Sie jedoch etwas suchen, das mehr macht: sturzfester, ausdauernder, und bei Bedarf selbst zur Leinwand wird, dann zählt das Ulefone Armor Pad 5 Ultra zu den spannendsten Produktideen des Jahres. Regeln für Freude statt Frust: abdunkeln, glatte Fläche wählen, loslegen – und die 24.200 mAh bis zum Abspann arbeiten lassen.
1 kommentar
Erinnert ihr euch an die alten Handy-Beamer? Das hier wirkt endlich praktikabel