Xiaomi steht kurz davor, die neue 17er-Serie vorzustellen, und wie erwartet sorgt der Vergleich mit Apple bereits im Vorfeld für Diskussionen. Firmenpräsident Lu Weibing zeigte auf Weibo ein Video, in dem er das Xiaomi 17 Pro Max direkt neben dem iPhone 17 Pro Max präsentiert. 
Seine Botschaft: Das Kamera-Design sei keine Kopie von Apple, sondern eine Weiterentwicklung des Mi 11 Ultra von 2021.
Viele Beobachter bleiben dennoch skeptisch. Ohne den kleinen Zusatzbildschirm auf der Rückseite wirkt das Kameramodul des Xiaomi fast identisch mit dem des iPhones. Besonders umstritten ist auch die Namenswahl: Xiaomi überspringt einfach die Generation 16 und bringt sofort ein „Pro Max“. Für viele ist das ein plumper Versuch, sich an Apples Strategie anzulehnen – im Netz wurde bereits spöttisch von „Xiphone“ gesprochen.
Abseits der Namensdebatte verspricht die Hardware einiges. Das Xiaomi 17 Pro Max ist das erste Smartphone mit Qualcomms Snapdragon 8 Elite Gen 5, der am 23. September offiziell vorgestellt wird. Xiaomi hat sich eine längere Exklusivphase für den Chip gesichert, sodass andere Hersteller erst ab Oktober nachziehen können. Das verschafft Xiaomi einen spürbaren Vorsprung im Marketing und bei Leistungsbenchmarks.
In China soll das 17 Pro zwischen 5.000 und 6.000 Yuan kosten (rund 650–800 Euro), das Pro Max zwischen 6.000 und 7.000 Yuan (800–950 Euro). Bei einem internationalen Launch dürften die Preise deutlich höher ausfallen. Dafür gibt es auch die auffälligste Neuerung: ein Zusatzdisplay auf der Rückseite. Dieses kann Anrufe annehmen, Musik steuern, Reiseinfos anzeigen oder als Sucher für Selfies dienen. Lu vergleicht es mit den Außendisplays von Flip-Handys. Doch die Meinungen gehen auseinander: Einige sehen darin einen cleveren Zusatz, andere nur ein unnötiges Spielzeug.
Auch beim Design scheiden sich die Geister. Kritiker bemängeln, dass die Rundungen des Kamerablocks nicht zu den Ecken des Gehäuses passen, was das Gerät weniger edel wirken lässt als Apples Unibody-Ansatz. Und da Glasrückseiten längst Standard selbst bei günstigen Android-Geräten sind, fragen sich viele, was heute eigentlich noch Premium bedeutet.
Unterm Strich ist das Xiaomi 17 Pro Max ein Paradebeispiel für die Ambivalenz des Smartphone-Marktes: technologische Innovation trifft auf fragwürdige Marketingtricks. Ob die Käufer das Gerät als mutigen Schritt sehen oder als dreiste Kopie des iPhones abtun, wird sich zeigen, wenn die Serie vor dem 1. Oktober offiziell in China startet.