Xiaomi 17 Ultra mit Photography Kit: Leaks zeichnen das Bild eines neuen Kamera-Flaggschiffs
Rund um das Xiaomi 17 Ultra verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Marke ihren nächsten Kamera-Primus deutlich früher als erwartet vorstellen will. Laut aktuellen Leaks könnte das Gerät inklusive des speziellen Photography Kits bereits Ende Dezember enthüllt werden. 
Damit würde Xiaomi den üblichen Launch-Rhythmus durchbrechen und sich frühzeitig im Rennen um den Kamera-Thron des kommenden Jahres positionieren.
Herzstück der Gerüchte ist das neue Kameradesign. Auf angeblichen Renderbildern des Xiaomi 17 Ultra Photography Kits ist ein auffälliger Kamerabuckel mit drei Linsen zu sehen. Wer den Vorgänger Xiaomi 15 Ultra kennt, könnte zunächst stutzen: Der hatte vier Kameras auf der Rückseite. Auf den zweiten Blick wirkt die Änderung jedoch eher wie ein Strategiewechsel als wie ein Rückschritt – weg vom „mehr ist mehr“-Ansatz, hin zu weniger, aber besseren Sensoren und konsequenter Bildverarbeitung.
Beim 15 Ultra setzte Xiaomi auf gleich zwei Teleobjektive, darunter ein 3-fach-Zoom für den mittleren Bereich. Beim 17 Ultra soll laut Leak genau dieser 50-Megapixel-Tele mit 3x optischem Zoom wegfallen. Stattdessen soll ein deutlich modernerer Tele-Sensor einziehen, der mehr Reserven bei Auflösung, Lichtempfindlichkeit und Dynamik mitbringt. Ziel ist es, die Bildqualität über den gesamten Zoombereich zu verbessern, statt nur auf viele Brennweiten auf dem Datenblatt zu setzen.
Die kolportierte Konfiguration liest sich entsprechend ambitioniert: Als Hauptkamera ist ein 50-Megapixel-Sensor vom Typ OVX10500U im Gespräch, vermutlich mit großer Sensorfläche und ausgefeiltem Pixel-Binning. Der Telepart soll von einem 200-Megapixel-Sensor Samsung ISOCELL S5KHPE übernommen werden – eine Auflösung, die für feine Details bei Zoomaufnahmen, aggressives Cropping und hochwertige Porträtshots prädestiniert ist. Beim Ultraweitwinkel stehen angeblich ein 50-Megapixel-OV50M oder ein 50-Megapixel-S5KJN5 zur Auswahl, womit Xiaomi das hohe Auflösungsniveau auf allen drei rückseitigen Kameras halten würde.
In der Praxis könnte das bedeuten, dass die gefürchtete Qualitätslücke zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelkamera spürbar schrumpft. Gruppenbilder, Innenaufnahmen mit vielen Personen oder weitläufige Landschaften hätten damit eine deutlich bessere Chance, genauso scharf und kontrastreich auszusehen wie Aufnahmen mit der Hauptkamera. Gleichzeitig dürfte der hochauflösende Tele-Sensor dafür sorgen, dass digitale Vergrößerungen weniger nach „Pixelbrei“ und mehr nach hochwertigem Optik-Zoom wirken.
Auch die Front wird laut Leak nicht vernachlässigt: Für Selfies und Videochats soll Xiaomi beim 17 Ultra auf einen 50-Megapixel-Sensor OV50M setzen. Das ist weit entfernt vom Standard vieler Oberklasse-Geräte und könnte vor allem Content-Creator überzeugen, die vorn eine ähnlich gute Qualität wünschen wie hinten. In Kombination mit angepassten Beauty-Algorithmen, starkem HDR und sauberer Stabilisierung wären hochauflösende 4K-Selfie-Videos hier quasi vorprogrammiert.
Damit die Kamera ihre Stärken wirklich ausspielen kann, braucht es allerdings auch die passende Rechenleistung. Genau hier kommt der erwartete Snapdragon 8 Elite Gen 5 ins Spiel, der im Xiaomi 17 Ultra als Herzstück dienen soll. Neben klassischer High-End-Power für Games und Multitasking steht vor allem der Bildprozessor im Fokus: Ein moderner ISP und mächtige AI-Einheiten können Autofokus, Rauschreduzierung, Szenenerkennung und Multi-Frame-Verarbeitung massiv nach vorn bringen.
Softwareseitig soll das Paket von HyperOS 3 abgerundet werden, Xiaomis aktueller Oberfläche. Sie dürfte nicht nur ein überarbeitetes Design liefern, sondern auch neue Kameramodi, KI-gestützte Bildoptimierung und engere Verzahnung mit der Galerie und Cloud-Sicherung. Denkbar sind etwa intelligentere Nachtmodi, feiner abgestufte HDR-Algorithmen, automatische Perspektivkorrekturen und kreative Features wie Langzeitbelichtung, Astro-Mode oder Profi-Porträts, die die Fähigkeiten der 200-Megapixel-Telekamera gezielt ausnutzen.
Unterm Strich zeichnen die Leaks das Bild eines Smartphones, das nicht versucht, mit möglichst vielen Linsen zu beeindrucken, sondern mit wenigen, dafür starken Modulen. Wenn Xiaomi es schafft, das Zusammenspiel von 50-Megapixel-Hauptkamera, 200-Megapixel-Tele, hochauflösendem Ultraweitwinkel, 50-Megapixel-Selfiecam, Snapdragon 8 Elite Gen 5 und HyperOS 3 sauber abzustimmen, könnte das 17 Ultra zu einem der spannendsten Kamera-Flaggschiffe des kommenden Jahres werden – und eine echte Herausforderung für die Topmodelle von Samsung, Apple und Co.